Der Gemeinderat der Universitätsstadt Tübingen hat am 2. Juli 2020 einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der es um die Werte geht, für die Tübingen steht: es sei eine weltoffene und tolerante Stadt, in der Menschen vieler Nationalitäten, Kulturen und Religionen zu Hause seien. „Gemeinsam treten wir ein für eine offene Stadtgesellschaft, die von Humanität, Toleranz, Demokratie, kultureller Vielfalt und Solidarität getragen ist“, betonen die Gemeinderäte. Und: „Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus lehnen wir entschieden ab. Für sie gibt es kein Verständnis und keine Rechtfertigung.“
Die Stadt brauche Debatte und Streit der Meinungen, Meinungsverschiedenheiten dürften aber nicht in Feindschaft und Hass münden. Dies gehe nur mit respektvollem Umgang. Verunglimpfung, Beleidigungen und Gewalt in der Sprache dürften nicht toleriert werden. Der Gemeinderat trete entschieden dafür ein, dass menschenverachtende Ideologien nicht salonfähig werden.
Das müsse durch Unterstützung von Bündnissen und Initiativen geschehen, die Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bekämpfen. Exemplarisch werden genannt TAKT (Tübingen aktiv gegen Diskriminierung) und adis e.V. „Wir stellen uns der Debatte über die Verantwortung eines jeden Einzelnen für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ schließt die Resolution.
Der vollständige Text unter: https://www.tuebingen.de/gemeinderat/vo0050.php?__kvonr=14969
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Impressionen zum Leben in Zeiten der Corona-Pandemie: Foto: tünews INTERNATIONAL; Mostafa Elyasian, 30.04.2020