Gründlich über IGeL-Leistungen informieren

Immer wieder bieten MedizinerInnen ihren PatientInnen Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) an. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen sie nicht, das müssen die PatientInnen selbst tun. Nicht alles, was möglich ist, ist auch sinnvoll. Das zeigt ein Report vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS). Besonders oft bieten AugenärztInnen an, den Augeninnendruck zu messen, um ein Glaukom (auch Grüner Star genannt) zu erkennen. FrauenärztInnen empfehlen gern den Ultraschall der Eierstöcke zur Krebserkennung. „Bei beiden überwiegt der mögliche Schaden den Nutzen“, heißt es in einer Pressemitteilung des MDS. Kritisch sehen Fachleute vom MDS auch den PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs. Wichtig ist: Für den Verkauf der IGeL-Leistungen gelten Regeln. Die PatientInnen „müssen gut informiert werden, und es darf kein Druck aufgebaut werden“, so Dr. Peter Pick, der Geschäftsführer des MDS. Die Bewertung der IGeL-Leistungen – zum Beispiel auch Covid-19-Antikörpertests – beruht auf wissenschaftlichen Recherchen und Analysen, heißt es in der Mitteilung. Jede einzelne IGeL-Leistung, auch die Preisspanne, kann im IGeL-Monitor überprüft werden (igel-monitor.de). Unter dem Stichwort „Tipps“ gibt es Ratschläge, wie sich Versicherte verhalten und worauf sie achten sollten. Die Erklärungen sind sehr ausführlich und setzen gute Deutschkenntnisse voraus.

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Impressionen zum Leben in Zeiten der Corona-Pandemie: Foto: tünews INTERNATIONAL; Mostafa Elyasian, 30.04.2020

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