Geflüchtete weltweit, in Europa und in Deutschland: die Zahlen für 2020

Rund 76 Millionen Menschen sind nach Angaben des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen weltweit auf der Flucht, davon sind knapp 46 Millionen „Binnenflüchtlinge“ im eigenen Land. Die im Moment größte Flucht- und Migrationsbewegung betrifft Venezuela: Mindestens drei Millionen Menschen haben das Land in die Nachbarländer verlassen.

Etwa 95.000 Geflüchtete erreichten 2020 die Grenzen der Europäischen Union. Die meisten kamen über die westliche Mittelmeeroute nach Spanien (41.900), etwa 34.200 Personen erreichten Italien und 2.300 die Insel Malta über die zentrale Mittelmeer-Route, etwa 15.600 kamen über die östliche Mittelmeer-Route nach Griechenland. Während in den vergangenen Jahren die meisten Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan kamen, waren es 2020 vor allem Menschen aus Nordafrika: Rund jeder Fünfte kam aus Tunesien, 14 aus Algerien und 8 Prozent aus Marokko. Nach offiziellen Quellen starben 1400 Menschen bei der Überfahrt, tatsächlich dürfte die Dunkelziffer aber deutlich höher liegen.

122.000 Personen stellten 2020 einen Asylantrag in Deutschland. Von ihnen sind nur etwa 76.000 tatsächlich im vergangenen Jahr eingereist: 26.500 Anträge wurden im Namen von in Deutschland geborenen Kindern von Geflüchteten gestellt. 19.600 sind „Folgeanträge“ von Menschen, die sich bereits im Land befanden.

Die Asylanträge gehen damit weiterhin zurück, zum Vergleich: 2015 wurden über 470.000 Anträge gestellt, 2016 über 745.000, 2018 über 185.000 und 2019 über 165.000.

Der „Mediendienst Integration“ hat die Zahlen für 2020 aus verschiedenen Quellen zusammengestellt, die vollständige Auswertung gibt es unter: Die wichtigsten Asylzahlen 2020 | Artikel | MEDIENDIENST INTEGRATION (mediendienst-integration.de)

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Impressionen zum Leben in Zeiten der Corona-Pandemie: Foto: tünews INTERNATIONAL; Mostafa Elyasian, 02.07.2020

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