Aktuelle Zahlen zur Ausbildungsduldung

Derzeit absolvieren 8.000 Menschen in Deutschland ihre Ausbildung mit einer Ausbildungsduldung, 2019 waren es nur 3.600. Diese Zahlen aus dem Bundesinnenministerium gab der „Mediendienst Integration“ bekannt. Die große Mehrheit dieser Auszubildenden kommt aus Afghanistan (rund 2.000), außerdem aus Gambia, Irak, Iran und Guinea. Der Anstieg bewege sich aber auf sehr niedrigem Niveau, denn insgesamt lebten über 200.000 Menschen mit Duldung in Deutschland, darunter fast 150.000 Geflüchtete mit abgelehntem Asylantrag. Mit einer Ausbildungsduldung kann man für die ganze Ausbildungszeit und zwei weitere Jahre Berufstätigkeit in Deutschland bleiben und nicht abgeschoben werden.

Der Anstieg ist teilweise auf eine Neuregelung von 2020 zurückzuführen: Seitdem können Geduldete auch mit kürzeren Helferausbildungen in „Mangelberufen“ eine Ausbildungsduldung bekommen, zum Beispiel als Pflegehelfer. Eine Sprecherin des Netzwerks „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ betonte gegenüber dem Mediendienst Integration, dass der Bedarf von Unternehmen nach Auszubildenden auch mit Duldung stark gewachsen sei. Aber immer noch gebe es bürokratische Hürden, da viele Ausländerbehörden immer nur Verlängerungen der Duldung für sechs Monate aussprechen und nicht für den gesamten Ausbildungszeitraum. Im Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ sind 2770 Unternehmen zusammengeschlossen.

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Das Landratsamt Tübingen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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