Bilder von Moria und anderen Flüchtlingslagern auf der griechischen Insel Lesbos dringen kaum an die Öffentlichkeit, „weil Journalist*innen und Fotograf*innen der Zugang zum Lager Moria verwehrt wurde und auch NGO-Mitarbeiter*innen im Lager nicht fotografieren durften. Auch im Flüchtlingslager Kara Tepe, in das ein Großteil der Bewohner*innen des Lagers Moria nach dessen Vernichtung durch einen Brand im September 2020 übersiedelt wurde, gilt nach wie vor ein Zugangsverbot für Medienvertreter*innen.“ Das schreibt das ethnologische Weltmuseum in Wien zu einer kleinen, kostenlos zugänglichen Sonderausstellung. Dort werden Bilder von Moria gezeigt, die in dem Fotoprojekt „Now you see me Moria“ von den geflüchteten Afghanen Amir, Ali und Mustafa sowie dem Syrer Qutaeba in den Lagern gemacht und auf Instagram gepostet wurden. „Ihre vollen Namen werden nicht genannt, um ihre Identitäten zu schützen. Mit ihren Fotografien wollen die Geflüchteten das Leben in den Lagern auf Lesbos dokumentieren und so auf die zum Teil verheerende humanitäre Lage vor Ort aufmerksam machen“, schreibt das Museum. Die Fotografen haben auch die Texte zu den Bildern verfasst.
Die Fotos kann man sich anschauen unter: Now you see me Moria | Weltmuseum Wien
Sie sind auch zu sehen auf der Homepage des Projekts: Gallery – Now You See Me Moria Dort werden auch Plakate gezeigt, die weltweit aus den Fotos des Projekts erstellt wurden, um Aufmerksamkeit und Solidarität mit Moria zu erzeugen.
Auch der 24jährige griechische Profifotograf Todd Rigos präsentiert auf seiner Homepage unter dem Titel „Afloat“ eine Serie von Fotos aus Moria: Afloat — Todd Rigos Mit seinen Bildern will er das Leben von Geflüchteten dokumentieren „trying to bring action and make a difference in the world through my work.“
000857_Moria_pdf3_4tun21100802
Ausschnitt aus dem Poster von Levin Jaensch aus Deutschland im Projekt „Now you see me Moria“: „do you see me now?“.
