tünews INTERNATIONAL gewann 2021 an Reichweite

Von Wolfgang Sannwald

Immer mehr Menschen nehmen tünews INTERNATIONAL wahr. Das belegen die verdoppelten Clickzahlen auf unsere Artikel. Die Clickzahlen sammeln wir seit dem 15. März 2020. Damals, mitten im ersten Corona-Lockdown, stellten wir von gedruckten Wandzeitungen und Magazinen auf digitale E-News um. 2020 veröffentlichten wir 609 News online, 2021 waren es bis Ende November 391.

Unsere News recherchieren und verfassen wir immer selbst. Wir veröffentlichen keine Meinungsartikel, sondern sachliche und auf Fakten beruhende Meldungen. Die News erscheinen in den vier Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch und Dari/Persisch. 2020 registrierte unser Statistik-Programm 2,618 Millionen Clicks, 2021 waren es 3,427 Millionen. Durchschnittlich entfielen damit 2020 auf jeden Artikel etwa 4300 Clicks, 2021 etwa 8750. Vor allem seit Juni 2021 erhält fast jeder veröffentlichte Beitrag mehr als 10.000 Clicks. Das ist eine deutliche Steigerung, unabhängig davon, was Clickzahlen aussagen. Unsere Meldungen haben oft überregionale Bedeutung, wir publizieren aber auch viele Meldungen für den Landkreis Tübingen mit den Städten Tübingen, Rottenburg und Mössingen. Ein Beispiel dafür sind in unsere Corona-Informationen zu örtlichen Testzentren und Impforten. Damit adressieren wir unmittelbar die etwa 3000 Menschen, die seit 2015 nach Deutschland geflohen sind und im Landkreis Tübingen leben.

Inhaltlich schätzen die LeserInnen nach wie vor aktuelle und vertiefende Meldungen zur Corona-Pandemie. Zu diesem aktuellen Thema fanden die Newsvarianten auf Arabisch und Dari/Persisch besonders großen Zuspruch. Vermutlich bevorzugen viele MigrantInnen Informationen zu diesem wichtigen Thema in ihrer Herkunftssprache. Ein zweites Standbein sind unsere Meldungen mit hoher Relevanz für den Alltag Geflüchteter. Diese reichen von zielgruppennahen Themen wie Fiktionsbescheinigung, Abschiebungsstopp oder Informationen zur Einbürgerung über eher allgemeine Themen wie Lebensmittelmotten oder Eichenprozessionsspinner bis hin zu den Farben von Arztrezepten. LeserInnen schätzen zudem Themen rund um Kinder und den Schulalltag.

2021 gewannen längere Beiträge zunehmend Interesse. Wir bevorzugen Themen, die zum Integrationsdiskurs beitragen oder diesen behandeln. Das leistet beispielsweise der kulturelle Austausch. Bei tünews INTERNATIONAL machten Beiträge über die Archäologie des Vorderen Orients den Hauptteil aus, viele erreichten mehr als 50.000 Clicks, einzelne bis 75.000. Größere bunte Artikel setzten auf den Perspektivwechsel zwischen ehemals Geflüchteten und Menschen, die schon länger hier leben. Aufschlussreich waren beispielsweise verfremdende Blicke auf deutsche Gewohnheiten beim Nahrungsmittelkauf hier und in Afghanistan oder im arabischen Sprachraum.

Insgesamt erreicht tünews INTERNATIONAL seine Zielgruppen nach wie vor gut. Auf die Sprachvarianten Deutsch, Englisch, Arabisch oder Dari/Persisch entfiel im Durchschnitt jeweils etwa ein Viertel der Clickzahlen. Einzelne Artikel zeigen dabei allerdings deutliche Abweichungen. Einen Beitrag über die Deutsche Einheit nahmen vor allem Menschen aus dem arabischen Sprachraum wahr. Die Farben der Arztrezepte interessierten vor allem deutschsprachige LeserInnen. Unsere Beiträge senden wir nicht nur über unseren Internetauftritt www.tunewsinternational.com in die Welt. Schon seit dem Start von tünews INTERNATIONAL sendet das Radio Wüste Welle eine Auswahl davon in seinen Newcomer News. MinijobberInnen betreiben unsere vier Sprachkanäle auf Facebook, von denen Ende November 2021 der deutsche 98, der englische 225, der arabische 517 und der darisprachige 773 Abonnenten zählen. Über diesen Weg gelingt die Ansprache migrantischer Zielgruppen offensichtlich sogar genauer. Seit Anfang November 2021 bieten wir außerdem unsere Inhalte von tünews INTERNATIONAL über die Integreat-App an. Diese beziehen derzeit acht Landkreise, unter anderem in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie Städte wie Augsburg, Dortmund oder Kaiserslautern.

Zum Team von tünews INTERNATIONAL gehören Ende 2021 etwa 20 MigrantInnen in Minijobs und drei journalistisch erfahrene ÜbungsleiterInnen sowie Werkstudierende von KulturGUT e.V. Ein Beschäftigter im Landratsamt koordiniert den Einsatz der MinijobberInnen und die Arbeitsabläufe. Der Landkreis Tübingen ermöglicht den gemeinnützigen Medienbetrieb seit 2015 durch jährliche Zuschüsse, Personal- und Sachleistungen.

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Redaktionsmitglieder von tünews INTERNATIONAL bei der Arbeit. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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