Deutschland und andere europäische Länder haben nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine die Regeln für die Einreise von Haustieren aus der Ukraine gelockert. Geflüchtete können somit ihre eigenen Haustiere ohne vorherige Genehmigung mit nach Deutschland nehmen. Zwingend ist allerdings, dass sie sich mit der lokalen Veterinärbehörde in Verbindung setzen. Auch dürfen Hunde, Katzen und andere Tiere nicht mit in Erstaufnahmeeinrichtungen und Sammelunterkünfte gebracht werden, teilt die Pressestelle des Tübinger Landratsamts mit.
Wenn die Tiere 30 Tage vor der Einreise aus der Ukraine gegen Tollwut geimpft wurden, dies dokumentiert ist und die Tiere mit einem Transponder gekennzeichnet wurden, werden sie am Ankunftsort untersucht. Das teilt das baden-württembergsiche Landwirtschaftsministerium mit. Ist alles in Ordnung, wird die Höhe des Tollwuttiters bestimmt, also festgestellt, wie viele Antikörper gegen Tollwut das Tier hat. So lange müssen die Tiere in der sogenannten Heimquarantäne bleiben und dürfen keinen Kontakt zu anderen Tieren haben. Hat das Tier genug Antikörper im Blut, wird die Quarantäne aufgehoben. Andernfalls muss das Tier nachgeimpft werden und erneut in Quarantäne. Da es immer wieder vorkommt, dass die Untersuchung einen zu niedrigen Level an Antikörpern ergibt, können die Veterinärbehörden auch anordnen, dass das Tier drei Monate lang in Heimquarantäne bleiben muss. Sind Katzen, Hunde oder Frettchen bei der Einreise nicht geimpft, werden sie untersucht, geimpft und erhalten einen Chip und einen EU-Heimtierausweis. Dann müssen sie drei Monate lang in Heimquarantäne verbringen.
Zuletzt hatten im Kreis Tübingen 80 Geflüchtete ihre Haustiere mitgebracht.
Die Abteilung Veterinärwesen des Landratsamts ist unter der Telefonnummer 07071-207 3204 und unter der Mailadresse veterinaerwesen@kreis-tuebingen.de zu erreichen.
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Hund auf Weg in der Natur. Foto: tünews INTERNATIONAL / Theresa Melnyk.
