Hilfebedarfe in der Ukraine

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und zerstört gezielt dessen Infrastruktur. Alleine am 15. November 2022 berichtete das ukrainische Verteidigungsministerium von nahezu 100 Raketenangriffen. Geflüchtete aus der Ukraine telefonieren oft täglich mit Verwandten und Freunden und berichten über deren angespannte Lage. Kritisch ist derzeit vor allem die Elektrizitätsversorgung. Die sei völlig unzuverlässig. An manchen Tagen gäbe es nur für fünf Stunden Strom, oft auch nur für eine Stunde. Wenn kein Strom da ist, fällt in größeren Häusern die Zentralheizung aus. Und selbst wenn sie für eine Stunde anspringt, reicht das nicht, um die Wohnung aufzuheizen. Ukrainische Geflüchtete versuchen, ihren Verwandten, die zu Hause geblieben sind, zu helfen. Allerdings haben sie oft kein Geld dazu. Was ihnen das Jobcenter oder das Sozialamt geben, ist knapp bemessen. Und selbst wenn sie könnten, dürften sie das Geld nicht weiterleiten. Das brauchen sie, um hier leben zu können. Wer arbeitet, überweist aber Geld an ihm bekannte Personen und erfährt von denen, dass es ankommt. Viele Geflüchtete versuchen von Deutschland aus, warme Kleidung in die Ukraine zu schicken, gefragt sind auch Powerbanks, damit die Telefone auch bei Stromausfall weiter funktionieren. Und sie schicken LED-Lampen, die man an Powerbanks betreiben kann. Stromgeneratoren wären noch besser, ihr Preis in der Ukraine hat sich aber verdreifacht. Der Versand von Hilfsgütern in die Ukraine ist zudem teuer, eine Sendung von 20 Kilogramm kostet bei manchen Anbietern 100 Euro. Derzeit leben in Deutschland mehr als eine Million Menschen mit persönlichen Beziehungen und direkten Bankkontakten in die Ukraine. Ihr größter Wunsch ist Bargeld, das sie ihren Verwandten zuschicken können.

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Kriegsgebiet in der Ukranine. Zerstörte Gebäude. Foto: tünews INTERNATIONAL/ Yana Rudenko.

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