Cell Broadcast: Alarm direkt aufs Handy

Bei schweren Unwettern, Hochwasser, einem Chemieunfall oder einem gefährlichen Großbrand wird die Bevölkerung seit 23. Februar dieses Jahres auch per Cell Broadcast gewarnt. Alle Handys und Smartphones, die in den betroffenen Funkzellen eingeloggt sind, erhalten Alarmmeldungen mit einer kurzen Nachricht und einem Signalton. „Mit keinem anderen Warnkanal können wir mehr Menschen direkt erreichen“, schreibt dazu das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Mancherorts heulen dennoch weiterhin Sirenen, die Polizei fährt mit Lautsprecherwagen durch den Ort und es gibt Warnungen per App oder im Radio. Cell Broadcast ist vor allem dann wichtig, wenn beispielsweise der Strom ausgefallen ist und Sirenen nicht mehr eingeschaltet werden können. Das Verfahren gibt es in anderen Ländern schon länger.
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/cell-broadcast_node.html
Voraussetzung ist nur, dass das Handy eingeschaltet ist und nicht im Flugmodus läuft. Die Warnmeldungen können allerdings auch nur auf Handys und Smartphones empfangen werden, deren Software auf dem aktuellen Stand ist. Ob ältere Geräte sich für Cell Broadcast eignen, kann man auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausfinden.
Der lokale Katastrophenschutz – also zum Beispiel die Rettungsleitstelle – wählt im Fall eines größeren Unglücks Gebiete aus, in denen Menschen gewarnt werden müssen. Anders als bei den Warn-Apps Nina oder Katwarn muss dafür keine App heruntergeladen werden. Cell-Broadcast-Meldungen enthalten zudem einen Link zum Bundeswarnportal (https://warnung.bund.de). Hier findet sich der ausführliche Warntext.
Die Verbraucherzentrale rät, sich zu vergewissern, dass die Warnmeldung tatsächlich von einer Behörde kommt und es sich nicht um einen Betrugsversuch handelt. Alle Warnungen kommen demnach von offiziellen Behörden, die in der Meldung auch genannt sind und sind nicht länger als 500 Zeichen. Anders als bei einer SMS gibt es keine Möglichkeit, um zu antworten.
Weitere Informationen, auch dazu wie man Meldungen aktiviert oder deaktiviert finden sich beispielsweise auf der Seite der Verbraucherzentrale:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/cell-broadcast-neues-warnsystem-fuer-katastrophen-in-deutschland-77578

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Auf Rathäusern und Bürgerämtern finden sich heute noch Sirenen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.

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