Der kurze Weg zur Geburtsurkunde

Viele ukrainische Frauen, die in Deutschland auf die Geburt ihres Kindes warten, fragen sich, wie sie für Sohn oder Tochter eine Geburtsurkunde erhalten. Dafür muss das Kind zunächst am Standesamt des deutschen Geburtsorts angemeldet werden. Damit ist keine deutsche Staatsbürgerschaft verbunden.
Eine deutsche Geburtsurkunde, die mit einem so genannten Apostille-Stempel beglaubigt ist, ist zusammen mit einer Übersetzung ins Ukrainische bei allen ukrainischen Behörden gültig. Nach der geltenden ukrainischen Gesetzgebung erfolgt die Registrierung eines Neugeborenen am Geburtsort oder am Wohnort der Eltern auf Grund eines schriftlichen Antrages. Sind die Eltern dazu nicht in der Lage, können das Verwandte übernehmen oder auch Beauftragte des Krankenhauses, in dem das Kind geboren wurde.
Die Eltern oder die gesetzlichen Vertreter des Kindes müssen spätestens einen Monat nach der Geburt die Eintragung beantragen. Kam das Kind tot zur Welt, muss die Eintragung innerhalb von drei Tagen beantragt werden. Wenn es den Eltern nicht möglich war, ihr Kind innerhalb eines Monats anzumelden, gibt es die Möglichkeit der „Registrierung mit versäumter Frist“ bei einer konsularischen Einrichtung. Dafür werden folgende Dokumente benötigt: Bescheinigung einer medizinischen Einrichtung über die Geburt des Kindes; eine ärztliche Bescheinigung über den Gesundheitszustand des Kindes zum Zeitpunkt der Geburtsanmeldung; Dokumente, die die Herkunft des Kindes bestätigen (Bescheinigung über die Eheschließung der Eltern, über die Auflösung der Ehe, über den Tod der Eltern oder eines Elternteils oder eine entsprechende Gerichtsentscheidung). Das gilt auch, wenn ein Elternteil jünger als 18 Jahre ist. Damit das Kind ukrainischer Staatsbürger wird, müssen die Eltern weitere Schritte unternehmen.
Weitere Einzelheiten finden sich auf der Website des ukrainischen General-Konsulats in Hamburg:
https://hamburg.mfa.gov.ua/konsulski-pitannya/reyestraciya-aktiv-civilnogo-stanu/reyestraciya-narodzhennya

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Das Bürgeramt in Tübingen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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