Von Yana Rudenko
Die Lebensverhältnisse ukrainischer Forscher und Studenten im Exil standen Ende Juli im Mittelpunkt einer Veranstaltung im historischen Lesesaal der Tübinger Universitätsbibliothek. An diesem Abend ging es um die Erfahrungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aufgrund der russischen Aggression gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Die Veranstaltung war Teil der Wanderausstellung „Poser pour la Liberté/Standing for Freedom“, die Porträts von Gelehrten im Exil zeigt und im Foyer der Universitätsbibliothek Tübingen zu sehen war. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Forschungsabteilung II der Philosophischen Fakultät, Slavisches Seminar, Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde.
„In diesen schwierigen Zeiten möchten wir die bemerkenswerte Solidarität und Unterstützung der Universitätsmitglieder und der gesamten Tübinger Gemeinschaft hervorheben. Dank ihres Engagements konnten viele talentierte Lehrende und Studierende in Tübingen neue Perspektiven finden und ihre Arbeit fortsetzen“, heißt es in der Veranstaltungsbroschüre. Die Veranstaltung bot inspirierende Geschichten, Diskussionen und Gelegenheiten, sich mit den Wissenschaftlern und Studierenden auszutauschen. Am Anfang stand die Begrüßungsrede von Prof. Karin Amos, Prorektorin für Studium und Lehre. Es folgte ein Vortrag von Dr. Sandra Krull, Leiterin der Stabsstelle Forschungsstrategie und Exzellenz, zum Thema „Förderung von Wissenschaftlern und Studierenden aus der Ukraine an der Universität Tübingen“. Daran schloss sich eine Podiumsdiskussion mit Forschern und Studierenden aus der Ukraine an, die von Prof. Shamma Shahadat vom Seminar für Slavistik moderiert wurde. Der Vortrag „Ukrainische Studierende und Forscher in Deutschland: Perspektiven aus Sicht der Deutsch-Ukrainischen Akademischen Gesellschaft“ wurde von Prof. Olga Garaschuk gehalten.
Mariana Kühn und Olga Lutkovska begleiteten die Veranstaltung auf der Bandura, einem traditionellen Zupfinstrument.
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Marjana Kühn (links) und Olga Lutkovska spielten in der Tübinger Universitätsbibliothek auf ihren Banduras. Das bekannteste der ukrainischen Volksinstrumentes gehört zur Familie der Zither. Foto: tuenews INTERNATIONAL / Yana Rudenko.
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