Manche Insekten, die im Zuge des Klimawandels nach Deutschland kommen, sind nicht nur lästig, sie gefährden auch die Gesundheit. Dazu gehört die Tigermücke. Tigermücken (Aedes albopictus) sind mit 3 bis 8 Millimetern meist kleiner als einheimische Stechmücken. Leib und Beine sind schwarz-weiß gestreift. Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Ostasien, in Baden-Württemberg hat sie sich insbesondere am Oberrheingraben, in der Bodenseeregion, am mittleren Neckar und in der Rhein-Neckar-Region gezeigt. Tigermücken sind berüchtigt, weil sie gefährliche Viren übertragen können. Das Gesundheitsamt Tübingen teilt in einer Pressemitteilung mit, dass das Infektionsrisiko in Deutschland zwar aktuell noch relativ gering aber doch vorhanden sei. Es berichtet von ansteigenden Infektionszahlen in südeuropäischen Ländern, wo die Tigermücke zwischenzeitlich nahezu flächendeckend verbreitet sei. Die blutsaugenden Insekten seien sehr aggressiv und vorzugsweise tagsüber aktiv. Die Bevölkerung könnte bei der Eindämmung mithelfen, da die Tigermücke nicht nur natürliche Gewässer als Brutstätte nutze, sondern stehendes Wasser etwa in Vasen, Schalen oder Blumentopfuntersetzern bevorzuge. Es helfe schon, das Wasser in den Behältern zu entfernen, es abzudecken oder regelmäßig zu entleeren. Gegen Mücken schützen tendenziell helle, lange und möglichst dicht gewebte Kleidung. Wirkstoffe wie „DEET“ oder „Icaridin“ in Insektenschutzmitteln würden die Insekten nachweislich abschrecken. Demgegenüber böten Hausmittel wie ätherische Öle oder der Verzehr von rohem Knoblauch keinen verlässlichen Schutz. Jeder und jede kann die Datenlage zur Verbreitung der Tigermücke verbessern und Sichtungen beispielsweise unter https://mueckenatlas.com/ melden.
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Die gefährliche Tigermücke nutzt stehendes Wasser etwa in Vasen, Schalen oder Blumentopfuntersetzern als Brutstätte. Foto: tuenews INTERNATIONAL / Ute Kaiser.
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