Hass im Netz: Worte werden zu Waffen

Ein junger Syrer postete seine Freude über den Sturz Assads in einem sogenannten sozialen Medium. Die Folge: Von 635 Reaktionen waren 620 voller Hass und Hetze. In Internet-Foren gibt es viele „Trolle“. Sie wollen mit ihren Kommentaren zum Beispiel verletzen, die SchreiberInnen bedrohen und einschüchtern. Posts von Trollen, die gern Fake-Profile nutzen, überschreiten oft die Grenzen der Meinungsfreiheit. Ihre Hate-Speech (Hass-Rede) richtet sich oft gegen Minderheiten und greift deren Würde an. Dagegen können sich Betroffene wehren.

Ratschläge für alle Fälle
Melden
: Einzelne Beiträge oder Profile können den Anbietern sozialer Medien gemeldet werden. Die können den Beitrag oder das Profil löschen.
Blockieren: Profile von NutzerInnen können blockiert werden. Dann sind von ihnen keine Nachrichten oder Kommentare mehr zu sehen.
Gegenrede: Sachliche Counterspeech (Gegenrede) von nicht Betroffenen kann deutlich machen, dass sie gehässige Diskriminierung und Angriffe nicht tolerieren. Sie kann den von Hass-Rede Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind.
Beratung: Hilfe können sich vor allem junge Betroffene über die Seite https://kompetenznetzwerk-hass-im-netz.de holen. Dort gibt es juristische und psychologische Angebote sowie technische Unterstützung.

Mit Anzeigen gegen Angriffe wehren
Straftaten wie zum Beispiel Volksverhetzung können bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft angezeigt werden. Dafür braucht es Beweise wie zum Beispiel Screenshots von der Nachricht, dem vollständigen Datum, der Uhrzeit, dem User-Namen und der URL.
Eine Adresse dafür ist die Meldestelle respect! der Jugendstiftung Baden-Württemberg. Unter https://meldestelle-respect.de/respect-app-spw/ geht es direkt zum Meldeformular. Die Meldestelle überprüft den Fall und gibt ihn an das Bundeskriminalamt weiter, wenn er strafrechtlich relevant ist – siehe https://meldestelle-respect.de/faq/

Mehr Informationen:
Weitere ausführliche Informationen vom Familienministerium des Bundes unter bmfsfj | Hass im Netz (pdf), der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg unter  https://www.lpb-bw.de/hatespeech, sowie Infos und eine Broschüre gegen Hasskommentare im Netz unter dem Titel „Wetterfest durch den Shitsorm“ vom No Hate Speech Movement Deutschland unter demokratie-leben | Wetterfest durch den Shitstorm

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Hass und Hetze im Internet. Foto: tuenews INTERNATIONAL / Yousof Mahfouz.

 

 

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