Die Geschichte der Interpunktion: Wie Satzzeichen immer wichtiger wurden

Von Oula Mahfouz Satzzeichen – Punkte, Kommas, Doppelpunkte, Fragezeichen, Semikola (Strichpunkte), Klammern, Ausrufezeichen, Gedankenstriche und Anführungszeichen –, sie alle sind in der schriftlichen Kommunikation von grundlegender Bedeutung. Sie dienen dazu, Texte zu organisieren und ermöglichen es, Gedanken und Gefühle präzise auszudrücken. Umgekehrt helfen Satzzeichen ganz erheblich, Texte überhaupt zu verstehen und sie laut vorlesen zu können. Ohne Satzzeichen sind viele Sätze doppeldeutig, das Internet ist voll von Beispielsätzen, die nur zu verstehen sind, wenn ein Komma gesetzt ist. Die Geschichte der Interpunktion erstreckt sich über viele Jahrhunderte und hängt eng mit der jeweiligen Sprache und Kultur zusammen. Bereits in den… Read More

Zaha Hadid: Geniale Architektin mit orientalischen Wurzeln

Von Sameer Ibrahim Zaha Hadid (1950–2016), eine irakische Architektin mit britischer Staatsangehörigkeit, hat die Welt der Architektur revolutioniert und in vielen Städten der Welt sichtbare Spuren hinterlassen. Sie wuchs in Bagdad in einer wohlhabenden Familie auf. Ihr Vater, Muhammad Hadid, war ein prominenter Politiker und ehemaliger Finanzminister des Irak. Schon als Kind entwarf sie ihr eigenes Kinderzimmer neu, das von einem Schreiner als Vorbild für viele weitere Kinderzimmer in Bagdad umgesetzt wurde. Bereits mit elf Jahren wollte sie Architektin werden. Zaha Hadid ist bekannt für ihren futuristischen und unverwechselbaren Stil. In einem Interview äußerte sie sich über ihre Philosophie: „Um… Read More

Deutsche Wörter aus aller Welt

Von Ute Kaiser Rana und Nour lernen für ihre B2-Prüfung. Das strengt an, weil die deutsche Sprache kompliziert ist. Deshalb brauchen die beiden Frauen eine Pause. Sie sitzen auf einem Sofa und knabbern Pistazien. Rana und Nour müssen nicht wissen, dass Sofa und Pistazie ursprünglich keine deutschen Wörter waren. Sofa wurde wie Beduine, Kadi, Matratze, Safran und viele andere Begriffe aus dem Arabischen übernommen. Pistazie kommt wie Pyjama, Paradies und Pascha aus dem Persischen. Diese Wörter haben meist eine lange Wanderung hinter sich. Sie gelangten über das Griechische, das Lateinische und das Italienische in die deutsche Sprache. Alle Wörter, die… Read More

Ende August: „Blue Moon“ und Supermond

In der Nacht vom 30. auf den 31. August gibt es am Himmel in Deutschland etwas Besonderes zu bestaunen: den Supermond und zugleich „Blue Moon“. Supermond nennt man einen Vollmond, der größer und heller wirkt als normal, weil sich Erde und Mond besonders nahekommen. Der Mond ist dann nur etwa 356.000 Kilometer von der Erde entfernt, sonst kann der Abstand bis zu 406.000 Kilometer betragen. Die unterschiedlichen Entfernungen kommen dadurch zustande, dass der Mond die Erde nicht in einem Kreis, sondern in einer Ellipse umrundet, also eine leicht eiförmige Umlaufbahn hat. Man nennt dieses Ereignis einen „Blue Moon“, wenn es… Read More

Der größte Friedhof der Welt liegt bei Bagdad

Von Sameer Ibrahim Der Friedhof Wadi Al-Salaam bei Nadschaf im Südwesten der irakischen Hauptstadt Bagdad ist eine der wichtigsten Begräbnisstätten für schiitische Muslime und zugleich der größte Friedhof weltweit. Schätzungen zufolge gibt es dort mehr als fünf Millionen Gräber und damit ein Vielfaches der Einwohnerzahl der Stadt Nadschaf von eineinhalb Millionen. Millionen von Schiiten pilgern jährlich zu dem Friedhof, aus der ganzen Welt und auch aus dem Iran. Der Friedhof steht auf der Vorschlagsliste des Irak für das UNESCO-Weltkulturerbe. Auf dem Friedhof werden seit über 1400 Jahren Menschen beerdigt. Historiker sagen, dass der Friedhof sogar schon in der vorislamischen Zeit… Read More

Ursprünglich eine syrische Spezialität: Damast für Könige und Adlige

Von Oula Mahfouz Damast ist ein traditionelles Textilgewebe, das für seine bemerkenswerte Musterung und hohe Qualität bekannt ist. Die auch im Deutschen gebräuchliche Bezeichnung „Damast“ stammt vom arabischen Begriff „damas“ ab, der sich auf die Stadt Damaskus im alten Syrien bezieht. Das Wort ist zum ersten Mal im Deutschen im 15. Jahrhundert belegt und wurde aus dem italienischen Wort „damasto“ übernommen. Denn italienische Kaufleute haben den Damast-Stoff zuerst nach Deutschland gebracht. Ursprünglich stammt das Damastgewebe aus dem antiken Orient und wurde im Laufe der Zeit in verschiedenen Kulturen weiterentwickelt. Traditionell wurde Damast aus Fäden von Seide und sogar Gold hergestellt,… Read More

Die Muttersprache bestimmt, wie das Gehirn tickt

Von Oula Mahfouz und Michael Seifert Hirnforscher des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig haben mit einem Magnetresonanztomographen (MRT) vergleichend untersucht, wie die Sprachverarbeitung in den Gehirnen von Menschen mit arabischer und deutscher Muttersprache funktioniert. Dabei sind sie auf ganz überraschende Ergebnisse gestoßen: „Die Arabischsprechenden haben eine starke Verbindung zwischen den beiden Hirnhälften, während bei den deutschen Muttersprachlern die Verbindungen innerhalb der linken Hirnhemisphäre stärker ausgebildet sind“, erläutert Alfred Anwander, der Leiter der Studie im Gespräch mit tünews INTERNATIONAL. „Unsere Studie ist eine der ersten, in denen solche Unterschiede nachgewiesen werden konnten. Unter den Sprachforschern ist eigentlich die Auffassung… Read More

16 Stunden ohne: Was Ramadan und Intervallfasten gemeinsam haben

Von Reem Kamel-Al Sagheer und Brigitte Gisel Nicht nur Muslimas und Muslime fasten. Viele Menschen praktizieren auch ohne religiösen Hintergrund einen Lebensstil mit zeitweisem Nahrungsverzicht. Während des Ramadan vom 23. März bis zum 22. April werden in Deutschland viele Muslimas und Muslime fasten. Sie sind aber nicht die Einzigen, die zeitweise auf Nahrung verzichten. Auch ganz ohne spirituellen Bezug haben sich viele Menschen für einen Lebensstil entschieden, der sich rein äußerlich vom Ramadanfasten wenig unterscheidet. Sie praktizieren Intervallfasten und essen für eine bestimmte Zeit oder auch auf Dauer nur in einem beschränkten Zeitfenster. Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Arten… Read More

Mohammad und der Kassenbon

Mohammad arbeitet im Einzelhandel. Wenn er kassiert, fragt er immer: „Wollen Sie den Kassenzettel?“ Neulich rief er einem Mann nach, der für etwa 50 Euro Lebensmittel, Obst, Servietten, Getränke eingekauft hatte und schon mit dem Einkaufswagen davonfuhr. Der kam mit rotem Kopf zurück, Mohammad nahm ihn als angespannt wahr. Der Mann sagte: „Ja, ich werde zuhause kontrolliert.“ Wenn er heimkomme, prüfe seine Frau, was er eingekauft habe. Das fand Mohammad interessant. In Afghanistan, von woher er vor sieben Jahren kam, würden die Männer für das Familieneinkommen arbeiten und müssten sich nicht rechtfertigen. Mohammad vermutet, dass bei dem Mann bestimmt auch… Read More

Bunte Ostereier

Warum sind Ostereier bunt? Kindern würde man sagen: Damit sie die Eier, die der Osterhase für sie versteckt, im grünen Gras leichter finden. Doch das ist nur eine Geschichte, die sich um die bunt bemalten Hühnereier rankt. Ostereier, die in der Woche vor dem christlichen Osterfest bunt gefärbt werden, haben aber im Christentum eine lange Tradition. Eier gelten dort schon seit vielen Jahrhunderten als Symbol der Fruchtbarkeit. Wie es aber zum Eierfärben und damit zu den heutigen „Ostereiern“ kam, ist nicht eindeutig belegt. Es gibt dazu mehrere Erklärungen. Eine davon besagt laut Wikipedia, dass das Färben von Hühnereiern auf die… Read More

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