Inzidenzwert

Derzeit nimmt die Zahl der mit Corona-Viren angesteckten Menschen zu. Behörden verhängen Maßnahmen zum Infektionsschutz, wenn der sogenannte Inzidenzwert über 35 bzw. höher als 50 liegt. Bei der Corona-Epidemie bezieht sich dieser Inzidenzwert auf den Zeitraum von sieben Tagen. MedizinerInnen und Behörden sprechen deshalb von der 7-Tage-Inzidenz. Der Inzidenzwert gibt an, wie viele von 100.000 Menschen sich in diesem Zeitraum neu mit dem Virus angesteckt haben. Beim Inzidenzwert 50 sind dies 50 Menschen. Meist wird der Inzidenzwert auf ein bestimmtes Gebiet bezogen, beispielsweise eine Stadt, einen Landkreis oder ein ganzes Land. Dann rechnen StatistikerInnen den Inzidenzwert aus, indem sie die Zahl der Neuinfizierten durch die Zahl der BewohnerInnen des Verwaltungsdistrikts teilen und mit 100.000 multiplizieren. Wer die Inzidenzwerte von Landkreisen miteinander vergleicht, kann erkennen, wo die Menschen das größte Risiko haben, sich mit dem Corona-Virus anzustecken. Dann ist es möglich, in solchen „Risiko-Gebieten“ gezielt die Kontakte zwischen Menschen einzuschränken und damit gegen die Ausbreitung des Virus vorzugehen. Umgekehrt können andere Regionen Reisende aus dem Risikogebiet abweisen oder einen Corona-Test von ihnen verlangen. Dass MedizinerInnen den Inzidenzwert von 50 bezogen auf 7 Tage für gefährlich halten, ist nicht bloße Zahlenmagie. Der Corona-Virus ist sehr ansteckend. Seine Ausbreitung hängt davon ab, wie viele weitere Menschen eine infizierte Person ansteckt. StatistikerInnen haben errechnet, bei welchen Ansteckungszahlen die nötigen Intensivbetten und das medizinische Personal in Krankenhäusern nicht mehr ausreichen werden.

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Impressionen zum Leben in Zeiten der Corona-Pandemie: Foto: tünews INTERNATIONAL; Mostafa Elyasian, 16.04.2020

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