Heißes Eisen, scharfe Messer In der Historischen Messerschmiede ist die Zeit stehen geblieben. Es sieht noch aus wie vor 100 Jahren. Um 1900 produzierte hier der Messerschmied Johannes Nill, genannt der „Lustig“, seine Messer. Beim Messerschleifen musste noch die ganze Familie mit Muskelkraft am Schleifmechanismus mithelfen. 1910 wurde dann ein erster Elektromotor angeschafft. Sohn und Nachfolger Robert Nill richtete 1920 eine neue Schleifwerkstatt ein. Die Räume sind heute noch original erhalten.An den Öffnungstagen wird an der alten Esse geschmiedet. Der Talheimer Schmied Andreas Schweikert erläutert die Kunst des Schmiedens und in der Schleifwerkstatt werden Messer geschliffen. Eine Schmiedeaktion für Kinder… Read More
Category: Museen – Magazin
Mössingen, Museum Kulturscheune
Kultur und Café in der Scheune Das Museum Kulturscheune im alten Ortskern präsentiert in Wechselausstellungen Einblicke in die Historie der Stadt und der Umgebung, dem Steinlachtal. Das einstige Handwerker- und Bauerndorf Mössingen entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts zum Industriestandort, vor allem der Textilherstellung. Besonders geprägt war das Leben der Menschen lange von Armut und Auswanderung, Pietismus und linker Arbeiterbewegung.Das in einem umgebauten Bauernhaus eingerichtete Museum bietet den besonderen Rahmen für wechselnde Präsentationen. Während der Öffnungszeiten sorgt das Kulturcafé Chamäleon innen wie sommers auch auf der malerischen Terrasse mit Erfrischungen, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen für das leibliche Wohl der Museumsbesucher.… Read More
Mössingen, Museum Rechenmacherhaus
Gabelfürsten“ namens Wagner Mössingen war früher eine Hochburg der Rechenmacher. Sie wurden auch „Gabelfürsten“ genannt, obwohl mit diesem Handwerk kein großes Geld zu verdienen war. Die Mössinger Rechen waren weithin bekannt und wurden mit der Eisenbahn nach Stuttgart, ins Badische oder in Richtung Ulm verschickt. Da das Handwerk kein eigener Lehrberuf war, wurde es innerhalb der Familie weitergegeben. Die meisten der Mössinger Rechenmacher hießen deshalb Wagner.Das Museum Rechenmacherhaus zeigt die originale Werkstatt, in dem Bernhard Wagner, einer der letzten Mössinger Rechenmacher, bis in die 1980er-Jahre gearbeitet hat. Auch die Wohnräume mit Öhrnküche sind noch erhalten. Das Haus in der Waibachstraße… Read More
Mössingen, Kubus zum Mössinger Generalstreik
Auf zum Massenstreik!? Der Ausstellungskubus im Rathausfoyer Mössingen erinnert an die Mössinger Ereignisse des 31. Januar 1933. An diesem Tag zogen 800 Menschen im Protest gegen Hitler durch den Ort und versuchten, die drei großen örtlichen Fabriken zu bestreiken. Die Streikaktion wurde am späten Nachmittag von der Reutlinger Schutzpolizei aufgelöst. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen und Haftstrafen. Die Bewertung der Ereignisse wird bis heute lebendig diskutiert.Der Kubus zeigt im kompakten Format auf seinen vier Präsentationsflächen die Vorgeschichte, die Ereignisse am 31. Januar 1933, die Folgen und die Nachgeschichte. Integrierte Vitrinen und Schubladen sowie Bildschirme mit Text- und Filmpräsentationen bieten dem… Read More
Unterjesingen, Keltermuseum
Wein, Hopfen und altes Handwerk Im Keltermuseum Unterjesingen wird seine lange Geschichte greifbar. Der stattliche Hauptbau mitten im Ort wurde bereits 1784 als Rosecker Kelter vom herzoglichen württembergischen Klosteramt Bebenhausen erbaut und ist original erhalten. Früher wurden in dieser Kelter die Trauben aus den Weinbergen nördlich des Dorfes gekeltert. Noch heute ist der Obst- und Weinbauverein Unterjesingen ein wichtiger Partner des Keltermuseums, sei es mit geführten Wanderungen, mit Weinproben oder mit Vorführungen historischer Techniken und Arbeitsweisen. Der Weinbau ist neben dem Hopfenanbau und der Landwirtschaft ein Schwerpunkt des Museums, veranschaulicht durch einen Kelterbaum, Spindelpressen, Tretzuber, Traubenmühlen und einen Fasswagen. Hopfen… Read More
Bodelshausen, Heimatgeschichtliche Sammlung
Vom Bauerndorf zur Industriegemeinde Armut war für die Menschen im Landkreis Tübingen über Jahrhunderte hinweg das beherrschende Thema – die Äcker gaben einfach nicht genug her. Einen Ausweg aus der Not fanden viele Gemeinden erst, als die Eisenbahn in ihre Dörfer kam und sich erste Industriebetriebe entlang der Strecken ansiedelten, denn nun konnten Rohstoffe in die Dörfer gelangen und fertige Waren wieder hinaus transportiert werden. Wie sich nun besonders Bodelshausen vom Kleinbauerndorf zur Industriegemeinde entwickelte, kann man in der dortigen Heimatgeschichtlichen Sammlung nachvollziehen: Die materielle Not durch die Realteilung und die vielfältigen kleinen Handwerksbetriebe werden ebenso deutlich wie der wirtschaftliche… Read More
Rottenburg, Diözesanmuseum Bistum Rottenburg-Stuttgart
Gold, Gläser und Gemälde Das 1996 eröffnete Diözesanmuseum der Diözese Rottenburg-Stuttgart wurde vom späteren Kardinal Dr. Walter Kasper eingeweiht. Es ist das größte kunsthistorische Museum des Landkreises Tübingen und seiner Nachbarkreise. Schon 1862 bergründet durch den Ankauf einer Sammlung altschwäbischer Malerei durch den damaligen Rottenburger Bischof Joseph von Lipp, ist es eines der ältesten Museen seiner Art in den deutschen Bistümern. Die hier ausgestellte Bildwelt bietet einen Einblick in Religiosität und Glauben des deutschen Südwestens über etwa 1500 Jahre hinweg. In der umgebauten, ehemals barocken Klosterkirche des Karmeliterordens befinden sich Museum und Diözesanbibliothek unter einem Dach. Den Besucher erwartet zum… Read More
Rottenburg, Sülchgau-Museum
Unter dem Habsburger Doppeladler Das Sülchgau-Museum in Rottenburg wird seit über 100 Jahren vom gleichnamigen Sülchgauer Altertumsverein betreut, der ältesten heimatkundlichen Vereinigung im Landkreis Tübingen, gegründet 1852. Das Museum befindet sich in der Rottenburger Zehntscheuer am Metzelplatz. Heute Kulturzentrum der Stadt, wurde sie schon 1645 erbaut, als Rottenburg noch zur Vorderösterreich und somit zum Habsburger Reich gehörte. Davon zeugen zwei Wappen mit kaiserlichem Doppeladler an der Außenfassade. Dieser Zeit von 1381 bis 1806 widmet sich seit 2006 eine Dauerausstellung im Sülchgau-Museum. Im zweiten Stock ermöglichen verschiedene Exponate wie Alltagsgegenstände, Porträts, Wappen und historische Dokumente einen Blick in die habsburgische Vergangenheit.… Read More
Dußlingen, Heimatmuseum
Kontaktadresse: Rathausplatz 1,72144 Dußlingen Ansprechpartnerin: Silke Hornung Tel.: 07072/9299-23 E-Mail: SHornung@dusslingen.de Das Dußlinger Heimatmuseum Das Heimatmuseum Dußlingen ist ein richtiges Heimatmuseum. Die Gemeinde hat dafür Räume im alten Schul- und Rathaus bereitgestellt. Wenn Gemeindeverwaltungen in Neubauten umziehen, stellen sie die ausgeräumten Gebäude gerne für derartige kulturelle Zwecke bereit. Das überträgt symbolisch die Tradition des Jahrhunderte langen Verwaltungsmittelpunkts auf die dorthin nachrückende Traditionspflege. Beides spielt eine erhebliche Rolle für die kollektive Identifikation vor Ort. Es ist symptomatisch, dass außer dem Heimatmuseum auch einige Vereine wie der Schwäbische Albverein oder der Trachtenverein Platz in dem Gebäude gefunden haben. Ein Kreis Ehrenamtlicher hat… Read More
Dettenhausen, Schönbuchmuseum
Stein – Wald – Jagd In drei professionell gestalteten Abteilungen erhält der Besucher im Dettenhäuser Schönbuchmuseum Einblicke in die wesentlichen Aspekte des Schönbuchs: Stein, Wald und Jagd. Da Dettenhausenmitten im heutigen Naturpark liegt, prägten diese Wirtschafts-, Kultur- und Lebensweisen das Dorf Jahrhunderte lang. Ein Guckloch im Boden des Museums weist darauf hin, dass die Gemeindeselbst „auf Sandstein gebaut“ ist. Dieser auf Dettenhäuser Markung anstehende Stein hatte einst überregionale Bedeutung. Aus dem „Vaterland der Mühlsteine“ wurden hiesige Mahlsteine donauabwärts bis in die Türkei exportiert. Repräsentative Bauwerke des Mittelalters und der Neuzeit sind teilweise aus DettenhäuserSteinblöcken errichtet, so das Ulmer Münster, der… Read More