14 Jugendguides haben im Oktober 2024 in der heute tschechischen Stadt Terezín Spuren Deportierter aus Tübingen gesucht. Beim Stadtgang “Theresienstadt und Tübingen” am Sonntag, 3. November, stellen sie ihre Erkenntnisse zum „Ghetto Theresienstadt“ vor. Die meisten Deportierten jüdischer Herkunft aus Tübingen waren seit August 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert worden. Jugendguides sind den Schicksalen von 15 Tübinger*innen nachgegangen, von denen vier die mörderischen Lebensverhältnisse im Ghetto nicht überlebten. Beim Stadtgang belegen Jugendguides das Leben und Sterben im Ghetto mit Quellen und schildern, wie sie die dortigen Erinnerungen heute wahrgenommen haben. Kreisarchivar Wolfgang Sannwald ordnet in die Deportationsgeschichte ein und stellt… Read More
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Mit Jugendguides auf den Spuren der Stolpersteine
Wer sind die Menschen hinter den Namen? Was ist Ihnen widerfahren? Wie sah die strukturelle Verfolgung und Ausgrenzung in Tübingen aus? Diesen und weiteren Fragen stellten sich die beiden Jugendguides Melisa und Anna bei Ihrem öffentlichen Stadtgang am 27. August in der Tübinger Innenstadt. Beginnend vor der Stiftskirche eröffnete Anna dem Publikum mit Landrat Joachim Walter die erste Station der strukturellen Verfolgung und anschließender Deportation: die frühere Polizeistelle in der Münzgasse 13. Was heute ein Haus mit einem Projekt der Selbstverwaltung darstellt, war zu Zeiten des Nationalsozialismus die Polizeidirektion in Tübingen. Von hier aus wurden die in Stuttgart erstellten Listen… Read More
Jugendguides mit Justizministerin auf dem Jüdischen Friedhof
Am Mittwochnachmittag, den 31. 07. 2024 erhielten die von Landkreis und KulturGut qualifizierten Jugendguides Besuch aus der Politik: Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration Baden-Württemberg und Landrat Joachim Walter wollten die Jugendguides kennenlernen und von ihnen lernen. Auf dem Jüdischen Friedhof in Wankheim gaben Anna, Anne und Anda einen Einblick in Ihre Arbeit als Jugendguides und teilten ihre Kenntnisse zum Gedenkbuch an die jüdischen Tübinger Opfer des Nationalsozialismus. Ausgestattet mit ihrem Wissen, ihren Quellen, Mikrofon und Lautsprecher startete die Führung mit der Besichtigung der Kunstinstallation des Gedenkbuchs selbst. Gemeinsam mit Anna blätterte die Justizministerin in den metallenen Seiten… Read More
Jugendguides aktiv: Uni Tübingen mit Hakenkreuz
Schloss Hohentübingen mit dem Ludwig-Uhland-Institut am Sonntag, 15. September 2024 um 16.30 Uhr Was holzgeschnittene Sonnenräder von 1935 im Ludwig-Uhland-Institut mit dem Schloss Hohentübingen und der Unigeschichte während der NS-Zeit zu tun haben, erkunden Jugendguides bei einer öffentlichen Führung am Sonntag, 15. September 2024. Treffpunkt ist der Innenhof des Schloss Hohentübingen um 16:30 Uhr. Die auf dem Schloss angesiedelten Institute etwa für Vor- und Frühgeschichte, Rassenbiologie oder Volkskunde hatten sich in den Dienst der NS-Ideologie gestellt. Sie untermauerten nach der Machtübergabe an Adolf Hitler unter anderem die nationalsozialistische Rassenpolitik. Die vom Kreisarchiv Tübingen und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides befassen… Read More
Jugendguides aktiv: Auf den Spuren der Stolpersteine 27.08.24
Stadtgang in Tübingen am Dienstag, 27. August 2024 um 16:30 Uhr Seit 2018 erschließen Stolpersteine Orte von Verfolgten und Opfern des Nationalsozialismus in der Tübinger Innenstadt. Die meisten Stolpersteine erinnern an Menschen, die die Nationalsozialisten als jüdisch ausgrenzten und verfolgten. Die vom Landkreis und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides haben sich mit Schicksalen hiesiger Jüdinnen und Juden und den Strukturen der Verfolgung und des Massenmords auseinandergesetzt. Im Rahmen eines öffentlichen einstündigen Stadtgangs am Dienstag, 27. August 2024 um 16:30 Uhr in der Tübinger Innenstadt sprechen sie über die institutionelle Verwaltung von NS-Verbrechen und dem daraus resultierenden Schicksal der Tübinger Jüdinnen… Read More
Mit Jugendguides auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim
Die Nazis entließen den Tübinger Albert Schäfer zwar wieder aus dem KZ Dachau, 1941 starb er aber an „Arteriosklerose. Bronchitis. Herzlähmung“, so die offizielle Todesursache. Die Familie und sein Neffe Heinz Oppenheimer sahen die Todesursache allerdings in den Bedingungen des KZ-Lebens. Bei einem Workshop der diesjährigen Jugendguidesqualifizierung zum Jüdischen Friedhof Wankheim interessierten sich die Jugendguides für die Schicksale Einzelner, die unter dem Nationalsozialismus leben und sterben mussten. Stellvertretend befassten sie sich mit Quellen und Informationen zu Albert Schäfer, Elfriede Spiro und Ilse Bloch – drei der 56 Jüdinnen und Juden, an die auch im April neu errichteten Gedenkbuch in Wankheim… Read More
Mit Jugendguides durch die Ausstellung der „Entgrenzten Anatomie“
Woher bekam die Tübinger Anatomie Leichen für Forschungszwecke? Die Jugendguides Anna und Anne gingen den Spuren des Anatomischen Instituts der Universität Tübingen in der Ausstellung “Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus” nach und präsentierten ihre Erkenntnisse öffentlich. Unter anderem stießen sie auf den Wandel der „Armenanatomie“ zur „Rassenanatomie“ mit Beginn des Zweiten Weltkrieges. Während 1934 im Leichenbuch meist wenige mittellose deutsche Männer verzeichnet wurden, steigt die Zahl während des Krieges drastisch; bereits 1941 lassen sich im Leichenbuch Sammeltransporte mit polnischen Zwangsarbeitern und sowjetischen Kriegsgefangenen nachweisen. Der Bedarf nach Leichen war groß. Besonders nachdenklich stimmte Anne die „Bestellung“ eines… Read More
Mit Jugendguides am Sonntag: Synagoge, Gerstein und HJ-Heim
„Wie gern wäre ich mit ihnen in die Kammern gegangen, wie gern wäre ich ihren Tod mitgestorben“, so schrieb der Tübinger SS-Obersturmführer und Whistleblower Kurt Gerstein, der 1942 als Augenzeuge den Massenmord in den Gaskammern der KZs beobachtet hatte. Um ihn, die Tübinger Synagoge und die als HJ-Heim gegründete heutige Jugendherberge geht es bei der Führung am Sonntag, 21. Juli ab 14 Uhr, die am Synagogenplatz beginnt. Kreisarchivar Prof. Wolfgang Sannwald und Jugendguides stellen vor, wie die Synagoge von Wankheim nach Tübingen kam und präsentieren Quellen zur Brandstiftung am 9./10. November 1938. Zu Gerstein zitieren Jugendguides aus seinem Bericht, der… Read More
Der Mössinger Generalstreik und die Deutungshoheit
Vortrag von Wolfgang Sannwald am 27.1.2023 in Mössingen zu: 90 Jahre Mössinger Generalstreik, gehalten am 27.1.2023 in der Langgassturnhalle Mössingen 1. Erinnerungskulturelle Lager Meine Damen und Herren, Kennen Sie Ricola? Finnen in der Sauna behaupten, ein Kräuter-Bonbon erfunden zu haben. Ein Schweizer meldet sich zu Wort: ‚Wer hat’s erfunden‘? Manchmal denke ich, dass es in der Erinnerungskultur eine Art von Ricola-Effekt gibt. In der Fernsehwerbung geht es um den Wert einer Marke, in der Erinnerungskultur um Deutungshoheit: Wer hat das Sagen? Auch beim Mössinger Generalstreik finde ich Erzählungen von dessen Vergessen, Entdecken und Erfinden. Auch beim Mössinger Generalstreik verbinden sich… Read More
Jugendguides aktiv: Auf den Spuren der Stolpersteine 30.06.24
Stadtgang in Tübingen am Sonntag, 30. Juni 2024 um 16.30 Uhr Seit 2018 erschließen Stolpersteine Orte von Verfolgten und Opfern des Nationalsozialismus in der Tübinger Innenstadt. Die meisten Stolpersteine erinnern an Menschen, die die Nationalsozialisten als jüdisch ausgrenzten und verfolgten. Die vom Landkreis und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides haben sich mit Schicksalen hiesiger Jüdinnen und Juden und den Strukturen der Verfolgung und des Massenmords auseinandergesetzt. Im Rahmen eines öffentlichen einstündigen Stadtgangs am Sonntag, 30. Juni 2024 um 16.30 Uhr in der Tübinger Innenstadt sprechen sie über die institutionelle Verwaltung von NS-Verbrechen und dem daraus resultierenden Schicksal der Tübinger Jüdinnen und… Read More