Jugendguides aktiv: „Tour des Erinnerns“ zwischen Reusten und Hailfingen-Tailfingen  

  Die „Tour des Erinnerns“ folgt per Fahrrad Spuren zu NS-Verbrechen im Landkreis Tübingen zwischen Reusten und Rottenburg-Hailfingen. Die erste Station ist der Reustener Steinbruch, wo 1944/45 KZ-Häftlingen aus einem Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof im Elsass Steine brechen mussten. Mit dem Schotter baute die Deutsche Luftwaffe ihren Flugplatz auf den Markungen der Gemeinden Hailfingen und Tailfingen aus. Weitere Stationen der Tour des Erinnerns befassen sich mit Überresten des ehemaligen Nachtjägerflugplatzes, dem Leben und Sterben der KZ-Zwangsarbeiter. Sichtbare Zeugnisse sind Fundamente und Stützpfeiler einer Flugzeughalle. Einige von ihnen hat der Rottenburger Künstler Ralf Ehmann zu „Denk-Pfeilern“ umgestaltet. An weiteren Stationen bringen… Read More

Jugendguides buchen

  Sie möchten Jugendguides für eine Führung buchen? Sie können mit uns in Kontakt treten und die Details absprechen. Das geht rasch und unkompliziert. Senden Sie eine Mail an jugendguide@kreis-tuebingen.de Informationen zu verschiedenen Stadtgängen finden Sie in anderen Posts auf dieser Homepage. Sie können auch direkt telefonisch unter 07071/207-5203 anfragen. Das Kreisarchiv Tübingen berät Sie dann über mögliche Inhalte und Formen und organisiert den Einsatz qualifizierter Jugendguides. Auch Einzelpersonen können an öffentlichen Stadtgängen mit Jugendguides teilnehmen. Die aktuellen Daten öffentlicher Stadtgänge posten wir auf dieser Homepage. EvO 20200014 de

Jugendguides 2020: „Uni unterm Hakenkreuz“ – Rassenideologie und Wissenschaft

  Von Nadine Kaczmarek An einem windigen Tag Ende September 2020 steht eine Gruppe Jugendlicher im Innenhof von Schloss Hohentübingen. In Zeiten der Corona-Pandemie haben sich knapp zehn Zuhörer*innen eingefunden. Gleich beginnt die Führung zur Uni im NS. Zuvor haben sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einem 5-stündigen Workshop unter der Leitung von Kreisarchivar Dr. Wolfgang Sannwald und Volontärin Nadine Kaczmarek mit der Universität Tübingen in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Schwerpunkt waren die Institute auf Schloss Hohentübingen. Dort etablierte sich schon früh ein Zentrum der Rassenkunde. Auch die Fächer Ur- und Frühgeschichte sowie Volkskunde stellten sich in den… Read More

Jugendguides aktiv: „Auf den Spuren der Stolpersteine“ in Tübingen

  In Tübingen erschließen seit 2018 Stolpersteine Orte von Verfolgten und Opfern des Nationalsozialismus in der Innenstadt. Die bisher verlegten Stolpersteine erinnern an Menschen, die die Nationalsozialisten als „jüdisch“ ausgrenzten. Ein Beispiel sind jene für Mitglieder der Familien Oppenheim und Schäfer auf dem Holzmarkt. Die vom Landkreis und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides haben sich mit Schicksalen hiesiger Juden und den Strukturen der Verfolgung und des Massenmords auseinandergesetzt. Im Rahmen eines Stadtgangs durch die Tübinger Innenstadt zu verschiedenen Stolpersteinen berichten sie über die damit verbundenen Schicksale und erzählen zudem über ihre persönliche Motivation, sich mit dem Erinnern an NS-Verbrechen auseinander zu… Read More

Jugendguides aktiv: „Uni unterm Hakenkreuz“ auf Schloss Hohentübingen

  Führungspersonal und mehrere Institute der Universität Tübingen untermauerten nach der Machtübergabe an Adolf Hitler 1933 die nationalsozialistische Rassenpolitik. Beispielsweise stellten sich Rassenkunde, Volkskunde sowie Vor- und Frühgeschichte in den Dienst des NS-Staates. Dabei ging es unter anderem darum, die Stellung der „arischen“ Rasse zu untermauern oder Menschen als „Juden“ zu klassifizieren. Alle drei Institute waren auf Schloss Hohentübingen untergebracht. Die vom Landkreis und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides berichten in einem einstündigen Rundgang über diesen Ausschnitt der Universitätsgeschichte. Es geht dabei auch in Räume, in denen noch das Inventar der 1930er Jahre zu sehen ist.   Treffpunkt: Innenhof Schloss Hohentübingen… Read More

Jugendguide-Qualifizierung 2020: Digital und real für das Erinnern

Stolpersteine Tübingen

Verfasst von Nadine Kaczmarek Alles nicht wie gewohnt. Auch die Qualifizierung der Jugendguides im Landkreis Tübingen blieb nicht von Corona verschont. Statt einer dreitägigen Exkursion ins Elsass zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof ging es erstmal online. Der diesjährige Jahrgang, immerhin eine Gruppe von fast 30 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, lernte sich das erste Mal am Computerbildschirm kennen. Ungewohnt aber nicht uninteressant. In drei Videokonferenzen Ende Mai wurde grundlegendes Handwerkszeug im Umgang mit historischen Inhalten vermittelt, unter anderem wie man einen roten Faden in seinen Vortrag knüpft. Nach dem Auftakt folgte eine Phase in Kleingruppen mit Betreuung durch erfahrene Jugendguides… Read More

Jugendguide werden

Junge Menschen am Tisch

Neugierig geworden? Möchtest du dich gerne selbst als Jugendguide engagieren? Seit 2012 qualifizieren der Landkreis Tübingen und seine Partner jährlich rund 20 Jugendliche als Jugendguides. In deiner Qualifizierung musst du zwischen Mai und November insgesamt 40 Stunden an spannenden Workshops und Exkursionen teilnehmen. Dann bekommst du ein Zertifikat. Anschließend kannst du Gruppen in Gedenkstätten und in Stadtgänge vor Ort anleiten. Dabei vermittelst du als Jugendguide sowohl Wissen als auch deine Motivation dich persönlich mit NS-Verbrechen vor Ort zu befassen. Auch dieses Jahr suchen wir engagierte Jugendliche ab 15 Jahren für die Jugendguide-Qualifizierung. Du solltest gern vor einer Gruppe sprechen und… Read More

Exkursion: Gedenkstätte Bisingen

Qualifizierung zum Jugend-Guide

Die 1996 eingerichtete Dokumentation samt Geschichtspfad behandelt ein ehemaliges Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof und dessen Opfer, die Fabriken bauen und Ölschiefer abbauen mussten. Das KZ Bisingen wurde am 24. 8. 1944 eröffnet. Es bestand insgesamt 234 Tage bis zur Evakuierung am 14. 4. 1945. In dieser Zeit starben mindestens 1187 Gefangene des Lagers. Heute existiert vom ehemaligen Lager nur noch die damalige Entlausungsbaracke, die heute als Wohnhaus genutzt wird. Eine Reihe von Resten der Ölschieferverschwelungsanlagen ist über den Geschichtspfad zugänglich. Die Gemeinde hat im Ortskern ein „Heimatmuseum“ eingerichtet, das ausschließlich Dokumentationsräume zum Projekt „Wüste“ enthält. Quellen und didaktisches Material stehen… Read More

Exkursion: Gedenkstätte Grafeneck

Gedenkstätte Grafeneck

Das württembergische Innenministerium beschlagnahmte im Oktober 1939 das Schloss Grafeneck bei Münsingen. Auf dem Vorgelände des Schlosses ließ die Berliner „T4-Dienststelle“ anschließend eine Anlage zum Massenmord bauen. Dies war reichsweit die erste derartige Anlage zur Vernichtung „lebensunwerten“ Lebens. „Graue Busse“ transportierten von Ärzten und Psychiatern Selektierte aus vielen „Anstalten“ vor allem in Württemberg und Baden heran, die noch am Tag ihres Eintreffens mit Kohlenmonoxidgas ermordet wurden. Vom 18. Januar 1940 bis zum 13. Dezember 1940 brachten etwa 100 Ärzte und Mitarbeiter der „T4-Aktion“ 10.654 Menschen in der Gaskammer von Grafeneck um. Die Opfer waren vor allem Menschen mit geistigen Behinderungen… Read More

Exkursion: Gedenkstätte Grafeneck

  Das württembergische Innenministerium beschlagnahmte im Oktober 1939 das Schloss Grafeneck bei Münsingen. Auf dem Vorgelände des Schlosses ließ die Berliner „T4-Dienststelle“ anschließend eine Anlage zum Massenmord bauen. Dies war reichsweit die erste derartige Anlage zur Vernichtung „lebensunwerten“ Lebens. „Graue Busse“ transportierten von Ärzten und Psychiatern Selektierte aus vielen „Anstalten“ vor allem in Württemberg und Baden heran, die noch am Tag ihres Eintreffens mit Kohlenmonoxidgas ermordet wurden. Vom 18. Januar 1940 bis zum 13. Dezember 1940 brachten etwa 100 Ärzte und Mitarbeiter der „T4-Aktion“ 10.654 Menschen in der Gaskammer von Grafeneck um. Die Opfer waren vor allem Menschen mit geistigen… Read More

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