Mit Jugendguides auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim

Gedenkstein-Wankheim-Viktor-Marx-nach-1945

Die Nazis entließen den Tübinger Albert Schäfer zwar wieder aus dem KZ Dachau, 1941 starb er aber an „Arteriosklerose. Bronchitis. Herzlähmung“, so die offizielle Todesursache. Die Familie und sein Neffe Heinz Oppenheimer sahen die Todesursache allerdings in den Bedingungen des KZ-Lebens. Bei einem Workshop der diesjährigen Jugendguidesqualifizierung zum Jüdischen Friedhof Wankheim interessierten sich die Jugendguides für die Schicksale Einzelner, die unter dem Nationalsozialismus leben und sterben mussten. Stellvertretend befassten sie sich mit Quellen und Informationen zu Albert Schäfer, Elfriede Spiro und Ilse Bloch – drei der 56 Jüdinnen und Juden, an die auch im April neu errichteten Gedenkbuch in Wankheim… Read More

Mit Jugendguides durch die Ausstellung der „Entgrenzten Anatomie“

Gräberfeld X

Woher bekam die Tübinger Anatomie Leichen für Forschungszwecke? Die Jugendguides Anna und Anne gingen den Spuren des Anatomischen Instituts der Universität Tübingen in der Ausstellung “Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus” nach und präsentierten ihre Erkenntnisse öffentlich. Unter anderem stießen sie auf den Wandel der „Armenanatomie“ zur „Rassenanatomie“ mit Beginn des Zweiten Weltkrieges. Während 1934 im Leichenbuch meist wenige mittellose deutsche Männer verzeichnet wurden, steigt die Zahl während des Krieges drastisch; bereits 1941 lassen sich im Leichenbuch Sammeltransporte mit polnischen Zwangsarbeitern und sowjetischen Kriegsgefangenen nachweisen. Der Bedarf nach Leichen war groß. Besonders nachdenklich stimmte Anne die „Bestellung“ eines… Read More

Mit Jugendguides am Sonntag: Synagoge, Gerstein und HJ-Heim

„Wie gern wäre ich mit ihnen in die Kammern gegangen, wie gern wäre ich ihren Tod mitgestorben“, so schrieb der Tübinger SS-Obersturmführer und Whistleblower Kurt Gerstein, der 1942 als Augenzeuge den Massenmord in den Gaskammern der KZs beobachtet hatte. Um ihn, die Tübinger Synagoge und die als HJ-Heim gegründete heutige Jugendherberge geht es bei der Führung am Sonntag, 21. Juli ab 14 Uhr, die am Synagogenplatz beginnt. Kreisarchivar Prof. Wolfgang Sannwald und Jugendguides stellen vor, wie die Synagoge von Wankheim nach Tübingen kam und präsentieren Quellen zur Brandstiftung am 9./10. November 1938. Zu Gerstein zitieren Jugendguides aus seinem Bericht, der… Read More

Jugendguides aktiv: Auf den Spuren der Stolpersteine 30.06.24

Stolpersteine Tübingen

Stadtgang in Tübingen am Sonntag, 30. Juni 2024 um 16.30 Uhr Seit 2018 erschließen Stolpersteine Orte von Verfolgten und Opfern des Nationalsozialismus in der Tübinger Innenstadt. Die meisten Stolpersteine erinnern an Menschen, die die Nationalsozialisten als jüdisch ausgrenzten und verfolgten. Die vom Landkreis und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides haben sich mit Schicksalen hiesiger Jüdinnen und Juden und den Strukturen der Verfolgung und des Massenmords auseinandergesetzt. Im Rahmen eines öffentlichen einstündigen Stadtgangs am Sonntag, 30. Juni 2024 um 16.30 Uhr in der Tübinger Innenstadt sprechen sie über die institutionelle Verwaltung von NS-Verbrechen und dem daraus resultierenden Schicksal der Tübinger Jüdinnen und… Read More

Jugendguides führen am 9. Juni zum Gedenkbuch vor dem Jüdischen Friedhof Wankheim

Seit zwei Monaten steht das Gedenkbuch aus Metall von Landkreis Tübingen und Gemeinde Kusterdingen vor dem Jüdischen Friedhof Wankheim. Jugendguides und das Kreisarchiv Tübingen stellen in einer öffentlichen Führung am Sonntag, 9. Juni, ab 16:30 Uhr die Verbindung zwischen einzelnen der 56 im Gedenkbuch genannten Shoah-Opfer zu deren Vorfahren auf dem Jüdischen Friedhof her. Zusätzlich zu den Biografien präsentieren die Jugendguides ausgewählte archivische Quellen. Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Förderverein für Jüdische Kultur. Dessen Vorsitzender Werner Kemmler wird bereits ab 15 Uhr den jüdischen Feiertag Schawuot erklären und über das Friedhofsgelände führen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung… Read More

Insta-Posts “remembrance 4us”: Ab sofort für den Lilli-Zapf-Preis 2024 bewerben!

Beim Lilli-Zapf-Preis 2024 geht es um Posts für Instagram zum Thema “remembrance 4us”. Wer 26 Jahre alt oder jünger ist kann mitmachen. Die Posts sollen als Video fürs Smartphone im Hochformat produziert werden und dürfen höchstens 90 Sekunden lang sein, gerne kürzer. Die Jury aus Gewählten der Jugendvertretungen im Landkreis und Jugendguides freut sich auf engagierte Kurz-Reden zum Thema: Warum ist mir und uns das Erinnern an NS-Verbrechen und deren Opfer wichtig? Sendefähige Beiträge können ab sofort bis zum 8. September 2024 per E-Mail eingesandt werden an: jugendguide@kreis-tuebingen.de. Die Jugendguides-Redaktion veröffentlicht die Clips auf @jugendguidestuebingen und im Internet unter www.tuenews.history.de.… Read More

Jugendguides Qualifizierung 2024: noch bis zum 26. April bewerben

Jugendliche und junge Erwachsene ab 15 Jahren, die an NS-Verbrechen in Tübingen und an anderen Orten Baden-Württembergs erinnern wollen, können 2024 wieder live an der Jugendguides-Qualifizierung von Landkreis Tübingen und KulturGUT e.V. teilnehmen. Die Qualifizierung startet mit einer dreitägigen Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof im Elsass vom 11. bis 13. Mai. Die gesamten 40 Qualifizierungsstunden zwischen Mai und Dezember sind kostenfrei. Noch bis zum 26. April 2024 kann man sich für die diesjährige Qualifizierung bewerben. Ziel ist, dass Jugendguides im Anschluss an die Qualifizierung in öffentlichen Stadtgängen das vermitteln, was für sie erinnerungskulturell relevant ist. So wirken sie aktiv an… Read More

Preis für Jugendguides

Preis Jugendguides Tübingen

Die WGV-Stiftung zeichnet am heutigen Mittwoch, 6. Dezember 2023 die Jugendguides-Qualifizierung von KulturGUT e.V. im Landkreis Tübingen mit dem ersten Platz beim Wettbewerb “Jugend übernimmt Verantwortung” 2023 aus. Die Erstplatzierung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro verbunden. Eine unabhängige Jury lobte die Jugendguides-Qualifizierung als “herausragenden Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in den württembergischen Städten und Gemeinden”.Eine Delegation von KulturGUT und Jugendguides reisten zur Preisverleihung am 6. Dezember nach Stuttgart. Mit dem Preisgeld soll die Jugendguides-Redaktion ausgebaut werden. Damit reagiert KulturGUT auf die aktuellen gesellschaftlichen Bedarfe und zeigt sich erneut äußerst innovativ. Die Jugendguides-Qualifizierung, deren Träger KulturGUT… Read More

Preis für Jugendguides

Die WGV-Stiftung zeichnet am heutigen Mittwoch, 6. Dezember 2023 die Jugendguides-Qualifizierung von KulturGUT e.V. im Landkreis Tübingen mit dem ersten Platz beim Wettbewerb “Jugend übernimmt Verantwortung” 2023 aus. Die Erstplatzierung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro verbunden. Eine unabhängige Jury lobte die Jugendguides-Qualifizierung als “herausragenden Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in den württembergischen Städten und Gemeinden”. Eine Delegation von KulturGUT und Jugendguides reisten zur Preisverleihung am 6. Dezember nach Stuttgart. Mit dem Preisgeld soll die Jugendguides-Redaktion ausgebaut werden. Damit reagiert KulturGUT auf die aktuellen gesellschaftlichen Bedarfe und zeigt sich erneut äußerst innovativ. Die Jugendguides-Qualifizierung, deren Träger… Read More

Jugendguides aktiv: Uni Tübingen mit Hakenkreuz

Schloss Hohentübingen

Rundgang auf Schloss Hohentübingen am Sonntag, 12. November 2023 um 15.30 UhrFührungspersonal und mehrere Institute der Universität Tübingen untermauerten nach der Machtübergabe an Adolf Hitler 1933 die nationalsozialistische Rassenpolitik. Beispielsweise stellten sich Rassenbiologie, Volkskunde sowie Vor- und Frühgeschichte in den Dienst des NS-Staates. Alle drei Institute waren auf Schloss Hohentübingen untergebracht.Die vom Kreisarchiv Tübingen und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides befassen sich im Rahmen eines öffentlichen einstündigen Rundgangs am Sonntag, 12. November 2023 um 15.30 Uhr mit diesem Abschnitt der Universitätsgeschichte. Eine Station sind die Räume des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Dort befinden sich noch… Read More

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