„Mein Interesse an der lokalen Geschichte spielte eine große Rolle. Aber vor allem ist der Zugang ein anderer als in der Schule.“ Der fünfzehnjährige Maxmilian Hasel aus Mössingen hat sich 2021 als Jugendguide qualifizieren lassen. KulturGUT e.V. und der Landkreis Tübingen bieten diese Qualifizierung seit 2012 jährlich an.
In 40 Stunden besuchen die Teilnehmenden, die zwischen 15 und 23 Jahren alt sind, Orte an denen NS-Verbrechen zum Vorschein kommen, formulieren ihre eigenen Positionen, lernen den Umgang mit Gruppen. Zur Qualifizierung gehören viele Workshops zu NS-Verbrechen vor Ort. Spuren aus Mössingen und vielen anderen Orten führen beispielsweise unmittelbar zur „Machtergreifung“ Adolf Hitlers, zur Beraubung jüdischer Unternehmerfamilien oder gedenken der jüdischen Menschen aus der Region, die zu den Opfern des Massenmords in deutschen Konzentrationslagern gehören.
Bei der Qualifizierung geht es vor allem um die Interessen der Teilnehmenden. Und sie bringen sich schon während der Qualifizierung aktiv und öffentlich wirksam in die Erinnerungskultur ein. Eine Meldung in der örtlichen Zeitung hat Maximilian auf die Qualifizierung aufmerksam gemacht. Infos über die Jugendguide-Qualifizierung gibt es das ganze Jahr über unter www.jugendguides.de.
Foto: Maximilian Hasel privat
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