Mindestens 15 Menschen aus Tübingen und Umgebung mussten zwischen 1942 und 1944 zwangsweise ihre Heimat verlassen und wurden ins „Ghetto“ Theresienstadt deportiert. Ein Drittel starb dort. Die meisten gehörten zu den 88.000 Personen, die die SS in Vernichtungslager weiterdeportierte und in den Gaskammern ermorden ließ. Die Tübingerin Ilse Bloch wurde nach Auschwitz-Birkenau deportiert, ihr Todesdatum ist nicht belegt. Über die Deportationen der Tübinger Jüdinnen und Juden spricht Anastasia Antipova vom Kreisarchiv Tübingen am Dienstag, 27. September 2022 um 16:30 Uhr in einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“ zeigt auf Präsentationstafeln Namenslisten, Todesfallanzeigen und sonstige Unterlagen, die deutsche Verwaltungen bei der Definition von „Juden“ und deren Deportation erstellten. Sie kann noch bis zum 15. November 2022 ständig und kostenfrei im Außengelände beim Landratsamt Tübingen besucht werden.
Weitere öffentliche Führungstermine:
- 4.10., 11.10., 13.10., jeweils um 16:30 Uhr
- 6.10. um 18 Uhr
- 9.10. und 16.10. jeweils um 14 Uhr
Gruppen und Schulklassen können zudem unter jugendguide@kreis-tuebingen.de Führungen anfragen.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.