Widerstand aus der U-Haft

Brief Wiederstand

Leute die im Gefängnis eingesperrt sind, haben oft das Bedürfnis, ihren Lieben zu Hause einen Brief zu schreiben.Genauso ging es einem gewissen Martin, der nach dem Mössinger Generalstreik vom 31. Januar 1933 in Untersuchungshaft saß.Der Streikteilnehmer schrieb am 5. Februar 1933 aus dem Amtsgerichtsgefängnis an seine „Liebe Marie“.Jugendguide Sofie zeigte diesen Brief bei einem öffentlichen Stadtgang in Mössingen am 17. Juni 2023.Das originale Schriftstück befindet sich heute im Staatsarchiv Sigmaringen, in den Ermittlungsakten des Staatsanwalts gegen die StreikteilnehmerInnen. Warum hat das Staatsarchiv diesen Brief und nicht Marie? Sofie zeigte, dass einige Stellen des Briefes rot markiert sind: „Ich denke, das… Read More

Widerstand aus der U-Haft

Leute die im Gefängnis eingesperrt sind, haben oft das Bedürfnis, ihren Lieben zu Hause einen Brief zu schreiben. Genauso ging es einem gewissen Martin, der nach dem Mössinger Generalstreik vom 31. Januar 1933 in Untersuchungshaft saß. Der Streikteilnehmer schrieb am 5. Februar 1933 aus dem Amtsgerichtsgefängnis an seine „Liebe Marie“. Jugendguide Sofie zeigte diesen Brief bei einem öffentlichen Stadtgang in Mössingen am 17. Juni 2023. Das originale Schriftstück befindet sich heute im Staatsarchiv Sigmaringen, in den Ermittlungsakten des Staatsanwalts gegen die StreikteilnehmerInnen. Warum hat das Staatsarchiv diesen Brief und nicht Marie? Sofie zeigte, dass einige Stellen des Briefes rot markiert… Read More

Jugendguides fragten die Nachfahren eines Holocaust-Opfers

Nachfahren Holocaust Opfer

„Wäre es Ihnen lieber, wenn das Grab Ihrer Großmutter bei Ihnen in den USA wäre?“ wollte Jugendguide Felicitas bei einer öffentlichen Veranstaltung am 16. Juni 2023 im Landratsamt Tübingen wissen. Sie und 16 weitere Jugendguides stellten diese und andere Fragen an fünf US-Amerikaner in englischer Sprache. Deren Großmutter Alice Simon gehört zu 86 Ermordeten, die im KZ Natzweiler-Struthof 1943 vergast wurden. Der Grund: Die nahegelegene Reichsuniversität Straßburg wollte die  Skelette der Ermordeten präparieren und sie anschließend in ihrer anthropologischen Studiensammlung ausstellen. Deborah Simon Konkol, Joanne Simon Weinberg, Christine Simon Halverson, John Simon und Elisabeth Simon waren mit der Frage von… Read More

Mit Jugendguides auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks

Mössinger Generalstreik

Jugendguide Sofie zeigte den etwa 20 Leuten, die am 17. Juni 2023 den Spuren des Mössinger Generalstreiks vom Januar 1933 folgten, einen handschriftlichen Brief. Den hatte ein gewisser Martin aus der Untersuchungshaft an seine Marie geschickt und mit „Rot Front!“ unterschrieben. Der Kampfruf von Kommunisten, die den Generalstreik organisiert hatten, war dreimal in Rot unterstrichen. Die drei Striche und zahlreiche weitere im Schreiben hatte ein Polizist gesetzt. Seine Zensur war der Grund dafür, dass Marie das Schreiben nie erhielt. Es landete in den Ermittlungsakten der Polizei. Der öffentliche Stadtgang in Mössingen war Teil der diesjährigen Qualifizierung von Jugendguides durch Landkreis… Read More

Mössinger Generalstreik – der „Sachverhalt“

Mössinger Generalstreik

Von Jonathan Gumbert Unmittelbar nach dem Mössinger Generalstreik ermittelten Polizei und Staatsanwalt gegen circa 100 TeilnehmerInnen am Streik. Hunderte von Vernehmungsprotokollen und anderen Ermittlungsberichten sind im Bestand Wü 28/3 T 13 L 38/33 überliefert, 2744 Digitalisate sind sogar online zugänglich. Die Polizei fertigte unter anderem in einem „Sachverhalt“ das Streikgeschehen zusammen. Dieser stellt die Ereignisse vom 31. Januar 1933 äußerst akribisch zusammen, so, wie es in der deutschen Bürokratie üblich war und ist. Den Sachverhalt fassten die Polizisten auf sechs Seiten zusammen. Indem sie dem zeitlichen Verlauf folgten, reihten sie auch die Orte des Geschehens aneinander.Hierzu zählen die Langgaß-Turnhalle, die Weberei… Read More

Mit Jugendguides auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks

Jugendguide Sofie zeigte den etwa 20 Leuten, die am 17. Juni 2023 den Spuren des Mössinger Generalstreiks vom Januar 1933 folgten, einen handschriftlichen Brief. Den hatte ein gewisser Martin aus der Untersuchungshaft an seine Marie geschickt und mit „Rot Front!“ unterschrieben. Der Kampfruf von Kommunisten, die den Generalstreik organisiert hatten, war dreimal in Rot unterstrichen. Die drei Striche und zahlreiche weitere im Schreiben hatte ein Polizist gesetzt. Seine Zensur war der Grund dafür, dass Marie das Schreiben nie erhielt. Es landete in den Ermittlungsakten der Polizei. Der öffentliche Stadtgang in Mössingen war Teil der diesjährigen Qualifizierung von Jugendguides durch Landkreis… Read More

Jugendguides fragten die Nachfahren eines Holocaust-Opfers

„Wäre es Ihnen lieber, wenn das Grab Ihrer Großmutter bei Ihnen in den USA wäre?“ wollte Jugendguide Felicitas bei einer öffentlichen Veranstaltung am 16. Juni 2023 im Landratsamt Tübingen wissen. Sie und 16 weitere Jugendguides stellten diese und andere Fragen an fünf US-Amerikaner in englischer Sprache. Deren Großmutter Alice Simon gehört zu 86 Ermordeten, die im KZ Natzweiler-Struthof 1943 vergast wurden. Der Grund: Die nahegelegene Reichsuniversität Straßburg wollte die  Skelette der Ermordeten präparieren und sie anschließend in ihrer anthropologischen Studiensammlung ausstellen. Deborah Simon Konkol, Joanne Simon Weinberg, Christine Simon Halverson, John Simon und Elisabeth Simon waren mit der Frage von… Read More

Mit Jugendguides am 17.6.23 auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks

Mössinger Generalstreik

Bei einem öffentlichen Stadtgang am Samstag, 17. Juni 2023 um 16.30 Uhr in Mössingen präsentieren Jugendguides und Studierende der Allgemeinen Rhetorik Quellen und Orte des Mössinger Generalstreiks. Jugendguides sind junge Erwachsene, die sich für das Erinnern an NS-Verbrechen vor Ort engagieren und dafür an einer Qualifizierung vom Landkreis Tübingen und KulturGUT teilnehmen. Den erinnerungskulturellen Stadtgang begleiten Franziska Blum, Leiterin des Museums Kulturscheune und Kreisarchivar Wolfgang Sannwald. Treffpunkt ist an der Langgass-Turnhalle, Lichtensteinstraße 8 in Mössingen. Die Veranstaltung ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ende der Veranstaltung ist gegen 18 Uhr. Der Mössinger Generalstreik am 31. Januar 1933 gilt deutschlandweit… Read More

Mit Jugendguides am 17.6.23 auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks

Bei einem öffentlichen Stadtgang am Samstag, 17. Juni 2023 um 16.30 Uhr in Mössingen präsentieren Jugendguides und Studierende der Allgemeinen Rhetorik Quellen und Orte des Mössinger Generalstreiks. Jugendguides sind junge Erwachsene, die sich für das Erinnern an NS-Verbrechen vor Ort engagieren und dafür an einer Qualifizierung vom Landkreis Tübingen und KulturGUT teilnehmen. Den erinnerungskulturellen Stadtgang begleiten Franziska Blum, Leiterin des Museums Kulturscheune und Kreisarchivar Wolfgang Sannwald. Treffpunkt ist an der Langgass-Turnhalle, Lichtensteinstraße 8 in Mössingen. Die Veranstaltung ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ende der Veranstaltung ist gegen 18 Uhr. Der Mössinger Generalstreik am 31. Januar 1933 gilt deutschlandweit… Read More

Ein NS-Verbrechen als Familienbürde

Jugendguides

Am Freitag, 16. Juni 2023 kommen fünf Enkel der im KZ Natzweiler 1943 ermordeten Alice Simon um 18:30 Uhr zum Zeitzeugengespräch ins Landratsamt Tübingen. Alice Simon wurde 1943 Opfer eines Verbrechens von NS-Wissenschaftlern – zusammen mit weiteren 85 jüdischen Frauen und Männern. 80 Jahre nach dem Tod ihrer Großmutter kommen am Freitag, 16. Juni, fünf Enkel aus den USA zu einem öffentlichen Zeitzeugengespräch ins Landratsamt Tübingen. Wie hat die Familie von diesem Verbrechen erfahren, welche Konsequenzen folgten für sie daraus? Welche Rolle spielt die Erinnerung in ihrem Alltag? Und was hat das Verbrechen eigentlich mit Tübingen zu tun? 86 jüdische… Read More

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