Auf Youtube: 5 Generationen und der Jüdische Friedhof Wankheim

Youtube Judischer Friedhof

Wer hat Heimat hier? Der Film folgt Prof. Dr. Wolfgang Sannwald, Archivar des Landkreises Tübingens, über den jüdischen Friedhof Wankheim und von dort aus in die Archive, zu Spuren von Ilse Bloch, geborene Löwenstein und ihren Vorfahren. Wie kann man die Grabsteine des Friedhofes zum Sprechen bringen, und welche Geschichten erzählen sie? Wie kann man gesichertes Wissen über diejenigen erlangen, die dort bestattet wurden, aber auch über die, denen ein Begräbnis auf dem Friedhof ihrer Vorfahren genommen wurde? Der Jüdische Friedhof Wankheim wurde von der israelitischen Gemeinde des Ortes angelegt. Sie hatte sich vor rund 250 Jahren in dem heutigen… Read More

Jüdischer Friedhof Wankheim – historischer Überblick

Gedenkbuch Wankheim

1774 gestattete die adelige Ortsherrschaft St. André den Zuzug jüdischer Familien in ihr ritterschaftliches Dorf Wankheim bei Tübingen. [1a] Die bürgerliche Gemeinde Wankheim verpachtete der jüdischen Gemeinschaft ab November 1774 einen Begräbnisplatz. [1b] Als die Israelitische Oberkirchenbehörde im Königreich Württemberg 1843 die Wankheimer Gemeinde überprüfte, forderte sie dringend den Erwerb eines Friedhofgeländes. [4] Nach mehrjährigen Verhandlungen mit der bürgerlichen Gemeinde Wankheim erwarb die israelitische Kirchengemeinde durch Kaufvertrag vom 7. März 1847 das Grundstück „im Markreutle“. 1863/64 und 1899 erwarb die israelitische Gemeinde weitere Grundstücke hinzu, so dass der Friedhof schließlich 10 Ar 88 Quadratmeter maß. [6] Nach 1882 firmierte die… Read More

Jugendguides online-Redaktion 

Postkarte-Jugendguides-Redaktion

Eine Jugendguides-Redaktion erinnert künftig digital an NS-Verbrechen vor Ort. Die Schülerinnen Leni Ramp (Rottenburg) und Theresa Karl (Tübingen) sowie die Studierenden Linda Kreuzer, Leonie Kerll und Jérôme Seibert treffen sich derzeit einmal monatlich online, wählen Themen, recherchieren und verfassen Nachrichten zur Erinnerungskultur in der Region. Sie haben selbst die Qualifikation als Jugendguide gemacht, manche schon 2015, andere 2021. Einige sind immer wieder bei Stadtgängen der Jugendguides öffentlich aktiv. Landrat Joachim Walter begrüßte, dass die Redakteurinnen und Redakteure jetzt dem Thema Erinnerungskultur „digital Schub geben“. Die Qualifizierung wäre schon bisher ein Leuchtturm für das Erinnern im Landkreis und weit darüber hinaus.… Read More

Getarnter Hilferuf aus dem KZ Theresienstadt

Briefumschlag

„Liebe Julie, die Eltern und ich sowie mein l(ieber) Mann denken oft an Dich, es geht uns ordentlich und sind froh, beieinander zu sein“ – was auf den ersten Blick als eine ganz unverfängliche Postkarte aus dem Konzentrationslager (KZ) Theresienstadt kommt, hat einen ernsten Hintergrund. Das von der NSDAP gelenkte Deutsche Reich ließ nach der Eroberung des heutigen Tschechien ab November 1941 ein ghettoähnliches Lager in Theresienstadt in Nordböhmen errichten. Seit Januar 1942 war es dann vor allem für viele deutsche und tschechische Jüdinnen und Juden eine Durchgangsstation für Transporte in die Vernichtungslager. Die Nationalsozialisten propagierten das KZ zynisch als… Read More

Führerbunker am Kniebis

Reste Fuhrerbunker

Auf dem Kniebis im Schwarzwald bewohnte Adolf Hitler 1940 für wenige Wochen einen Bunker im dortigen Führerhauptquartier. Dieses führte zur Tarnung den Namen Tannenberg. Reste der Bunkeranlage sind im Gelände hinter dem Parkplatz bei der Zollstockhütte erhalten. Den historischen Hintergrund hat Ralf Bernd Herden in der historischen Zeitschrift Die Ortenau 2002 und 2013 dargestellt. Der deutsche Reichskanzler, Reichspräsident, NSDAP-Führer und Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht Adolf Hitler nutzte dieses Führerhauptquartier im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) als Befehlsstelle. Er und das von ihm gelenkte Deutsche Reich hatten den Zweiten Weltkrieg gewollt und geplant. Sie überfielen zunächst Polen, eroberten dann Frankreich. Als Oberbefehlshaber der… Read More

Neuerscheinung

Buch

Wolfgang Wulz: „Gôge, Raupe ond Froschabschlecker“ Die Necknamensammlung rund um Neckar, Steinlach und Starzel, die Wolfgang Wulz zusammengetragen hat, enthält Geschichten aus allen Gemeinden des Kreises Tübingen einschließlich der jeweiligen Teilorte. Wie kamen zum Beispiel die Belsener zu ihrem Spitznamen „Moofanger“ oder warum wurden die Derendinger „Eierträppler“ genannt? Der Autor klärt ebenso über die „Pfäffinger Ägypter“ oder die „Hirrlinger Hausanbrenner“ auf. Ergänzt werden die Erläuterungen durch Cartoons des Zeichners Karlheinz Haaf. Wolfgang Wulz ist Mitbegründer und Ansprechpartner des Arbeitskreises „Mundart in der Schule“ und als Vorsitzender des Vereins „schwäbische mund.art e.V.“ mitverantwortlich für die Rottenburger „Sebastian-Blau-Tage“ sowie für den „Sebastian-Blau-Preis… Read More

Eröffnung der „Tour des Erinnerns“

Fahrrad Tour

Am Samstag, den 10.10.2020 wurde die “Tour des Erinnerns“ am Mahnmal der KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen eröffnet. In einem offiziellen Festakt unter freiem Himmel mit pandemiekonformem Abstand sprachen unter anderem der Tübinger Landrat Joachim Walter, der Vereinsvorsitzende der Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen Walter Kinkelin wie auch Kreisarchivar Wolfgang Sannwald. Anschließend ging es per Fahrrad auf eine verkürzte Tour vom Mahnmal aus über die Stationen des ehemaligen Hangars in Hailfingen-Tailfingen und des Massengrabs weiter nach Reusten zum Gedenkort für die Zwangsarbeiter im Steinbruch Reusten. Jugendguides benannten an den angefahrenen Stationen, was ihnen bei diesem Gedenken wichtig war. Die „Tour des Erinnerns“, entstand in einer… Read More

Wohnorte deportierter Juden in Tübingen

Karte von Tübingen

Das Kreisarchiv Tübingen hat in den amtlichen Stadtplan der Universitätsstadt Tübingen von 1927 die Wohnadressen von Menschen eingetragen, die im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden. Der Deportationsweg einiger der hier genannten 13 Tübingerinnen und Tübinger führte zunächst in ein Sammellager auf dem Killesberg in Stuttgart, von da per Zug nach Theresienstadt. Das dortige Lager im Gebiet des heutigen Tschechien war eine Mischform zwischen Ghetto, Konzentrationslager und Zwischenlager. Die letztgenannte Form bedeutet, dass Organe des Deutschen Reiches Menschen von Theresienstadt aus zur Ermordung in die Vernichtungslager im Gebiet des heutigen Polen weiter transportieren ließen. Die Wohnorte in Tübingen waren über das gesamte… Read More

Zentrales Beweisstück des Holocaust: Das Höfle-Telegramm

Höfle Telegramm

Der britische Geheimdienst entzifferte am 15. Januar 1943 einen deutschen Funkspruch. Die  deutsche Polizeifunkstelle Lublin übermittelte darin am 11. Januar eine als „Geheime Reichssache“ klassifizierte Nachricht an den Befehlshaber der Sicherheitspolizei in Krakau, Franz Heim. Der Absender wird konkretisiert, es war der SS- und Polizeiführer Lublin, namentlich Sturmbannführer Höfle. Hermann Julius Höfle (1911-1962) hatte den Rang eines SS-Sturmbannführers und war als Leiter der Hauptabteilung „Aktion Reinhardt“ zuständig für die Koordinierung dieser Aktion mit der Zivilverwaltung des Generalgouvernements.  Als Betreff nannte Höfle „14-tägige Meldung Einsatz REINHART“. Es folgen Daten, Buchstaben und Zahlen: „Fs. Zugang bis 31.12.42, L  12761,  B  0,  S … Read More

Theresienstadt und Tübingen

Transportliste

Am 22. August 1942 verließ ein Zug der Reichsbahn den Stuttgarter Nordbahnhof. In ihm transportierte die Deutsche Reichsbahn über 1380 meist ältere Juden aus Württemberg, Hohenzollern und Baden ins Ghetto Theresienstadt (Terezín). Die Festungsstadt aus der Zeit, als der Ort zum Habsburgerreich gehörte, ist heute in Tschechien. Im November 1941 richtete die deutsche Verwaltung in der Garnisonsstadt ein Sammel- und Durchgangslager zunächst vor allem für die jüdische Bevölkerung des „Reichsprotektorats Böhmen und Mähren“ (der Kern Tschechiens und der Slowakei) ein. SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich gab nach der „Wannsee-Konferenz“ bekannt, dass alle Reichsjuden über 65 Jahre in das Altersghetto Theresienstadt gebracht würden.… Read More

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