Der Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim und Viktor Marx

Gedenkstein-Wankheim-Viktor-Marx-nach-1945

von Wolfgang Sannwald Der prominenteste Stein auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim steht unmittelbar nach dem Eingang auf der rechten Seite. Quer über den Gedenkstein steht: “Dies sind die Opfer der Gemeinde Tübingen welche von den Nazi gemordet wurden”. Darunter sind 14 Namen in zwei Spalten gereiht. Der Text macht klar, dass dieser Stein keinen Ort kennzeichnet, an dem Leichname bestattet liegen, es ist kein Grabstein. Vielmehr handelt es sich um einen Gedenkstein. Diesen ließ der Überlebende der Shoah Viktor Marx 1946 aufstellen. Um die erinnerungskulturelle Tiefe dieses Gedenksteins geht es in einem Artikel von Wolfgang Sannwald, der 2024 im Buch… Read More

Bloch, Ilse, geborene Löwenstein

Ilse Löwenstein wurde am 4. Januar 1914 in Tübingen geboren. Ihr Vater war Max Löwenstein, Viehhändler, der am 9. November 1871 in Rexingen, heute Stadt Horb im Landkreis Freudenstadt, geboren worden war. Ihre Mutter Sofie (Schreibweise im Heiratsbuch Stuttgart: Sophie) war eine geborene Liebmann. Sie war am 26. Mai 1879 in Wankheim, Kreis Tübingen, geboren worden. Ilses Eltern waren „israelischer Religion“ und hatten am 23. November 1903 in Rexingen geheiratet. Die Familie lebte zum Zeitpunkt von Ilses Geburt in der Herrenbergerstraße 2 in Tübingen. [1] Das Tübinger Einwohnermeldeamt registrierte als Wohnorte Ilse Löwensteins die Herrenberger Straße 2 und seit 1925… Read More

Löwenstein, Siegfried

Siegfried Löwenstein wurde am 23. April 1913 in der Tübinger Frauenklinik geboren. Seine Eltern waren Julius Löwenstein und dessen Frau Jutte, geborene Weil. Die Eltern waren israelitischer Religion, sie wohnten in Rexingen, heute ein Ortsteil der Stadt Horb, Landkreis Freudenstadt. Der Vater wird als Viehhändler bezeichnet. [1] Siegfried Löwenstein hielt sich 1942 in der Gemeinde Hummelo en Keppel in der niederländischen Provinz Gelderland auf. Der Ort gehört heute zur Gemeinde Bronkhorst. In Hummelo en Keppel heiratete Siegfried Löwenstein am 21. Juli 1942 Else David. Siegfried Löwenstein war damals 29 Jahre alt und wurde als Gärtner bezeichnet. Else David war am… Read More

Bloch, Lina (geb. Liebmann)

Lina Liebmann wurde am 16. Oktober 1876 in Wankheim geboren. Im Standesamtsbuch war zunächst der 17. Oktober eingetragen gewesen, die Hebamme hatte das Datum jedoch korrigieren lassen. Der Vater war Heinrich Liebmann. Die Mutter war seine Ehefrau Karoline geborene Löwenthal. Beide waren israelitischer Religion und lebten in der Kirchgasse Nr. 100. Heinrich Liebmann wird als Handelsmann bezeichnet. [1] Lina Liebmann heiratete am 13. November 1901 Salomon Bloch. Die Heirat fand in Tübingen statt. Salomon Bloch war am 10. Juli 1870 in Randegg im damaligen badischen Bezirk Konstanz geboren worden. Er war der Sohn des Handelsmanns Emanuel Salomon Bloch und der… Read More

Berger, Julie Babette (geb. Dessauer)

Julie Babette Dessauer wurde am 29. Mai 1883 in Tübingen geboren. Laut Geburtenbuch des Standesamts Tübingen waren ihr Vater der Optiker Adolf Dessauer, ihre Mutter Lenchen Dessauer, geborene Halle. Beide wohnten in Tübingen und waren israelitischer Religion. Die Geburt fand in der Wohnung statt. Das Mädchen erhielt die Vornamen Julie Babette. Im Geburtenbuch ist der Rufname Julie unterstrichen. Gleichzeitig ist vermerkt, dass es sich um eine Zwillingsgeburt handelte. Ihre Zwillingsschwester hieß Anna Therese. [1] Julie Babette Dessauer heiratete am 28. Mai 1909 in Tübingen Theodor Berger. Theodor Berger war am 21. November 1876 in Berlin geboren worden und wird im… Read More

Mayer, Wilhelmine (geb. Weil) 

Wilhelmine Weil wurde am 24. August 1877 in Tübingen geboren. Ihre Eltern waren der Bankier Friedrich Weil und dessen Frau Sofie, geborene Mayer. Beide waren israelitischer Religion. [1] Wilhelmine Weil heiratete am 1. April 1899 in Tübingen Josef Mayer. Mayer wird als Kaufmann bezeichnet. Er war am 6. Juli 1866 in Mainz geboren worden und der Sohn des Kaufmanns Moses (II.) und der Karoline Mayer. Aus dem Heiratsbuch geht hervor, dass Wilhelmine bereits zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit den Kurznamen „Mina“, später „Minna“ führte. Darin ist „Wilhelmine (Mina) Weil“ eingetragen und sie unterschrieb als „Mina“ Mayer. [2] Wilhelmine Mayers Mann Josef… Read More

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