Lebensorte Tübinger Jüdinnen und Juden im „Ghetto“ Theresienstadt stellt Anastasia Antipova vom Kreisarchiv Tübingen am Sonntag, 4. September 2022 um 16:30 Uhr in einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“ vor. Die Führung findet aus Anlass des Europäischen Tages der jüdischen Kultur im Außengelände beim Landratsamt Tübingen statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“ zeigt mitten im heutigen Behördenviertel am Mühlbach wie tief Verwaltungen einst in den Holocaust verstrickt waren. Mindestens 15 Menschen aus Tübingen und Umgebung wurden zwischen 1942 und 1944 nach Theresienstadt deportiert. Ein Beispiel ist Ilse Bloch, deren Eltern gutbürgerlich in der Hechinger Straße 9 in Tübingen wohnten. In Ihrer Unterkunft in der Badhausgasse 16 im „Ghetto“ Theresienstadt hatte sie nur 2 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung. Ihr Schicksal und das weiterer Jüdinnen und Juden stehen im Mittelpunkt der Führung.
Die Ausstellung kann noch bis zum 15. November 2022 ständig und kostenfrei im Außengelände beim Landratsamt Tübingen besucht werden.
Weitere öffentliche Führungstermine: 8.9., 13.9., jeweils um 16:30 Uhr
Gruppen und Schulklassen können zudem unter jugendguide@kreis-tuebingen.de Führungen anfragen.
Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie hier.