Guter Start im neuen Land

Geflüchtete aus der Ukraine sind meist hoch qualifiziert. 17 Prozent sind schon erwerbstätig.
Viele der mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine haben sich in Deutschland schon ganz gut eingelebt – oder sind auf dem Weg dahin. Das geht aus der Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ hervor. Die Forschungsstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und drei andere Einrichtungen haben dafür 11 000 Personen befragt. Demnach sind 17 Prozent der Geflüchteten bereits erwerbstätig, die Hälfte besucht einen Sprachkurs und 60 Prozent leben in einer eigenen Wohnung. Die meisten bringen gute Voraussetzungen mit, um hier Fuß zu fassen.
Die wichtigsten Ergebnisse:
– Unter den Erwachsenen sind rund 70 Prozent Frauen und 30 Prozent Männer. Rund 34 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren,
– das Bildungsniveau der Geflüchteten ist höher als das in der ukrainischen Bevölkerung. 72 Prozent haben Hochschulabschlüsse, in der Ukraine sind es nur 50 Prozent,
– 71 Prozent der erwerbstätigen Ukrainerinnen und Ukrainern üben in Deutschland qualifizierte oder hochqualifizierte Tätigkeiten aus,
– 80 Prozent der Geflüchteten haben keine oder schlechte Deutschkenntnisse. 51 Prozent besuchen oder besuchten einen Deutschkurs, 36 Prozent nahmen an einem Integrationskurs teil,
– 22 Prozent der Kinder unter drei Jahren und knapp 60 Prozent der Kinder im Kindergartenalter haben einen Kita-Platz,
– in neun von zehn Familien mit schulpflichtigen Kindern geht mindestens ein Kind zur Schule. Knapp ein Viertel der Familien nutzt zusätzlich den Online-Unterricht der ukrainischen Schule,
– knapp die Hälfte der Geflüchteten hat regelmäßig Kontakt zu Deutschen,
– drei von vier Befragten fühlten sich in Deutschland willkommen. 34 Prozent wollen nach Kriegsende zurückkehren, 26 Prozent für immer und 13 Prozent zumindest für mehrere Jahre bleiben. 27 Prozent wollen sich noch nicht festlegen.

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Beflaggung vor dem Tübinger Regierungspräsidium. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.

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