Geld für afghanische Arme – eine Ein-Mann-Spendenaktion

Mohammad Nazir Momand, Redaktionsmitglied von tünews INTERNATIONAL, derzeit in Ausbildung, hat aus Anlass des Ramadans eine Spendenaktion zugunsten besonders armer Menschen in Afghanistan ins Leben gerufen. Wegen der Quarantäne aufgrund der Corona-Krise haben vor allem Tagelöhner dort praktisch keine Chance mehr, eine Arbeit zu finden, da sie das Haus nicht verlassen dürfen. „Sie haben kein Geld für die täglichen Lebensmittel mehr. Natürlich kann ich nicht ganz Afghanistan unterstützen, aber ein paar Familien wollte ich doch helfen“, erzählt Mohammad. Er hat alle afghanischen Geflüchteten in Tübingen, Mössingen und Rottenburg angesprochen, die er kennt. Eine ganze Woche war er unterwegs, um von Haus zu Haus freiwillige Spenden einzusammeln. Diese reichten von 5 bis 50 Euro, insgesamt kamen 530 Euro zusammen. Inzwischen ist das Geld schon in Afghanistan eingetroffen. Mohammad zählt auf: „Um Öl, Reis, Bohnen, Nudeln, Fleisch, Datteln und Süßigkeiten für einen Monat zu kaufen, braucht eine Familie rund 70 Euro.“ Vier Familien in der Nähe seiner Heimatstadt Baglan bei Kundus konnte so geholfen werden. Ein Bekannter suchte besonders bedürftige Tagelöhner-Familien fernab von Stadt und Dörfern aus. Der Rest wurde über einen YouTube-Kanal in der Hauptstadt Kabul verteilt. Spender aus dem Kreis Tübingen haben Mohammad ermuntert, eine solche Aktion zu wiederholen. „Ich bin dazu gerne bereit“, erklärt Mohammad.

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Impressionen zum Leben in Zeiten der Corona-Pandemie: Foto: tünews INTERNATIONAL; Matze Xander, 13.05.2020

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