Die Evolutionsbiologie geht davon aus, dass alle heute lebenden Organismen einen gemeinsamen Vorfahren haben. Denn die heutigen Lebewesen weisen viele Parallelen auf, unter anderem nutzen sie den gleichen genetischen Code. Ein internationales Forschungsteam hat nun neue Ergebnisse zu diesem potenziellen gemeinsamen Vorfahren vorgelegt, der LUCA genannt wird, was für „Last Universal Common Ancestor“ steht. Dieser gemeinsame Vorfahr aller heutigen Lebewesen hat danach schon viel früher gelebt als bisher angenommen, nämlich vor etwa 4,2 Milliarden Jahren. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Bristol in England verfolgte den Stammbaum der Arten bis zurück zu deren mutmaßlichen Anfängen: der Studie zufolge… Read More
Category: Vermischtes
Ein Abend zur Situation ukrainischer WissenschaftlerInnen im Exil
Von Yana Rudenko Die Lebensverhältnisse ukrainischer Forscher und Studenten im Exil standen Ende Juli im Mittelpunkt einer Veranstaltung im historischen Lesesaal der Tübinger Universitätsbibliothek. An diesem Abend ging es um die Erfahrungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aufgrund der russischen Aggression gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Die Veranstaltung war Teil der Wanderausstellung „Poser pour la Liberté/Standing for Freedom“, die Porträts von Gelehrten im Exil zeigt und im Foyer der Universitätsbibliothek Tübingen zu sehen war. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Forschungsabteilung II der Philosophischen Fakultät, Slavisches Seminar, Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde. „In diesen schwierigen Zeiten möchten wir… Read More
Der Papst will die Liebe zum Lesen von Büchern wiedererwecken
Papst Franziskus, das Oberhaupt der Katholischen Kirche hat vor kurzem einen öffentlichen Brief an Priesteramtskandidaten, Mitarbeiter kirchlicher Gemeinden und alle Christen geschrieben und darin ein umfangreiches Plädoyer für das Lesen von Büchern gehalten. Denn Bücher, so der Papst, eröffneten neue innere Räume, bereicherten, und unterstützten dabei, das Leben zu bewältigen und andere zu verstehen. Mit diesem „Brief über die Rolle der Literatur in der Ausbildung“ will der Papst „die Liebe zum Lesen wiedererwecken“. Denn gegenüber „der Allgegenwart der Medien, der sozialen Netzwerke, der Mobiltelefone und anderer Geräte“ sei der Leser bei der Lektüre eines Buches viel aktiver. Ein literarisches Werk… Read More
„Tübinger Ohren“ erzeugen Strom
Die „Tübinger Ohren“ sind Solaranlagen, die auf Freiflächen installiert sind und Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln. Zwei von ihnen befinden sich bereits an der Auf- und Abfahrt der Bundesstraße 27 bei Lustnau. Die dritte, der Solarpark Traufwiesen, ist derzeit noch im Bau. Entlang der B 27 werden in Fahrtrichtung Stuttgart bis zum Sommer 15 000 Photovoltaikmodule installiert. Sie sollen pro Jahr 8 800 Megawattstunden Strom erzeugen – so viel wie 1955 vierköpfige Familien im gleichen Zeitraum verbrauchen. Dies berichten die Tübinger Stadtwerke, die die Anlage in Kooperation mit dem Tübinger Unternehmen BayWa r.e., bauen. Es wird der größte Solarpark im… Read More
Die Kufiya: Ein kulturelles Erbe zwischen Tradition und Widerstand
Von Oula Mahfouz Die Kufiya, die in Deutschland als „Palästinensertuch“ bekannt ist, gelangte durch den Krieg in Gaza insbesondere in Berlin zu besonderer Aktualität. Im Oktober 2023 hat die Bildungsverwaltung in Berlin Schulleitungen die Möglichkeit gegeben, das Tragen der Kufiya an der Schule zu verbieten, wenn dadurch der „Schulfrieden“ gefährdet werden könnte. Auch auf manchen Demonstrationen gegen den Krieg wurde das Tragen der Kufiya verboten. Wie hat die Kufiya diese politische Bedeutung bekommen und woher kommt sie eigentlich? Formen und Muster von Kleidungsstücken verändern sich im Laufe der Jahrhunderte und tragen dabei immer auch historische, soziale und religiöse Bedeutungen. Alle… Read More
Warum Arabische Kalligrafie zugleich Kunst, Kultur und Identität ist
Von Oula Mahfouz Kalligraphie oder Kalligrafie heißt wörtlich übersetzt „die Kunst des schönen Schreibens“. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „kalos“ für schön und „graphein“ für schreiben zusammen. Die arabische Kalligrafie ist laut Wissenschaftlern nicht nur ein Mittel zum Schreiben, sondern auch eine Kunst. Sie spiegelt die Schönheit der arabischen Sprache wider und bringt die islamische Kultur zum Ausdruck. Heute wird die arabische Kalligrafie in vielen künstlerischen und gestalterischen Bereichen verwendet. Für die arabische Kalligrafie werden traditionelle Schreibgeräte wie Bambusrohr und Straußenfeder verwendet. Einige von ihnen werden auch heute noch zusätzlich zu den modernen Werkzeugen noch… Read More
Damaskus: die Heimat von Rosen, Iris und Jasmin
Von Oula Mahfouz Wenn vom alten Damaszener Haus die Rede ist, entsteht sofort ein Bild eines Ortes, der von dem Duft von Blumen, besonders Jasmin, Iris und Damaszener Rosen, erfüllt ist. Der Ursprung der Damaszener Rose ist umstritten, doch verbreitete sie sich von Damaskus aus in alle Welt und bekam von dieser Stadt ihren Namen. Dichter und Schriftsteller haben sie besungen, und sie wurde in Legenden erwähnt. Zunächst verbreitete sie sich in Europa. Zeichnungen der Rose finden sich immer noch auf den Fliesen der Alhambra in Granada in Andalusien. Abd al-Rahman al-Dakhil brachte sie aus Damaskus. Er brachte auch Oliven,… Read More
Wie aus Babygesängen Sprache wird
Von Michael Seifert Alle Neugeborenen könnten jede komplexe gesprochene Sprache der Welt erlernen. Kulturelle Unterschiede zeigen sich aber bereits bei den ersten Lauten, die Babys von sich geben. Das beweisen die langjährigen Forschungsergebnisse von Professorin Kathleen Wermke von der Universität Würzburg, die sie kürzlich in dem Buch „Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird“ zusammengefasst hat. Die Leiterin des Zentrums für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen und ihr Team haben beispielsweise beobachtet, dass französische Babys tatsächlich mit Akzent weinen. Ihre Melodielinie verläuft von tief nach hoch, während Babys deutschsprachiger Mütter mit fallender Melodie, also von hoch nach tief, weinen. Japanische und schwedische… Read More
„April, April“
Immer am 1. April bemühen sich die Menschen in Deutschland, andere Mitmenschen „in den April zu schicken“. Sie erzählen oder schreiben dann erfundene Geschichten oder Phantasie-Informationen, um die Zuhörer oder Leser in die Irre zu führen. Diese sogenannten Aprilscherze gibt es im Büro, in der Familie, in der Schule, aber auch in Zeitungen oder in den Nachrichten. Der Schwindel wird zumeist mit dem Ruf „April, April“ aufgelöst. Einen eindeutigen Grund für den Aprilscherz und warum er auf den 1. April fällt, gibt es nicht. Eindeutig ist jedoch der Spaß, der mit diesen Aprilscherzen verbunden ist. tun24032702 www.tuenews.de Aprilscherz. Foto: tünews… Read More
Nouruz ist zwei Mal im Ramadan
Am Nouruz-Fest beginnt im Iran und in Afghanistan das neue Jahr. Es wird immer groß gefeiert. Doch in diesem Jahr und im Jahr 2025 ist das anders. Der Grund: Der Neujahrstag 20. März liegt im Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr vom Abend des 10. März bis zum Abend des 9. April dauert. Ramadan verschiebt sich nach dem islamischen Mondkalender mit nur 354 Tagen aus Sicht des Sonnenkalenders jedes Jahr um zehn bis 12 Tage. Muslime dürfen im Ramadan zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nichts essen und trinken. Alle Restaurants haben geschlossen. Schon seit vorislamischer Zeit ist Nouruz ein fröhliches und… Read More