Museen in der Corona Krise

Von Youssef Kanjou

Die meisten Menschen besuchen häufig Museen als Orte für Bildung, Kultur und Freizeit. In der Regel kommt eine große Anzahl von Besuchern zur gleichen Zeit. Aber wegen der Corona-Pandemie können die Museen im Moment keine Besucher mehr empfangen. Wie kommen Museen mit dieser Pandemie zurecht? Und wie erreichen sie ihr Publikum?

Museen auf der ganzen Welt haben ihre Online-Aktivitäten verstärkt. Diese Angebote haben durch den Einsatz moderner Technologien zugenommen. Es gibt eine Reihe von wunderbaren Möglichkeiten, die Museen als Alternative zu einem Live-Besuch anbieten. Zum Beispiel gibt es in Berliner Museen eine Reihe von virtuellen Touren und Online-Ausstellungen, die speziell wegen Corona vorbereitet wurden:

https://artsandculture.google.com/partner/pergamonmuseum-staatliche-museen-zu-berlin

In Tübingen kann man zum Beispiel die Seite des Universitätsmuseums im Tübinger Schloss besuchen, die Hunderte von 3D-Artefakten zeigt. Diese wirken wie echt, etwa solche aus Elfenbein aus prähistorischer Zeit von vor ungefähr 40.000 Jahren. Sie gelten als die ältesten Kunstwerke der Welt, wie zum Beispiel das Wildpferd, das ein Symbol des Museums und dieser Zeit ist, in der die modernen Menschen nach Mitteleuropa kamen:

https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/en/collections/3d-museum.html

Die Museen in Syrien, insbesondere die Museen in Damaskus und Aleppo, sind für die Öffentlichkeit teilweise zugänglich. Die Museen können von Besuchern besichtigt werden. Diese spezielle Webseite in Syrien zeigt auch eine Reihe von wunderbaren YouTube-Videos von syrischen Altertümern, insbesondere von Palmyra:

https://www.youtube.com/watch?v=kHJLFEN83-k

Die Museen sind genau wie andere Lebensbereiche vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht im Moment sehr betroffen, da sie stark von Besuchern und Spenden abhängig sind, um ihre Pläne umsetzen zu können. Derzeit sind viele Ausstellungen von der Schließung bedroht, besonders auch in der nahen Zukunft.

Derzeit fühlen sich die MuseumsmitarbeiterInnen isoliert. Sie waren es gewohnt, immer eine große Anzahl von Menschen im Museum zu sehen. Das ist eine schwere Situation, erlaubt aber gleichzeitig mehr Freiheit bei der Arbeit im Museum. Vor der Corona-Krise war es für das Museumspersonal schwierig, die im Museum befindlichen Objekte zu studieren und zu konservieren, weil sich die Besucher dort bewegten und sie mit den Artefakten nicht arbeiten konnten.

Wir alle werden weiterhin auf das Ende von Corona warten, damit wir Museen besuchen können, und bis dahin wird das Internet die einzige Möglichkeit sein, die Museen kennenzulernen, die wir in Zukunft besuchen möchten. Corona und seine Folgen für uns wird zukünftig dann auch ein Thema in den Museen sein.

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Foto: Eingang des Aleppo-Museums, Youssef Kanjou.

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