Rosa, blau, grün, gelb: Was die Farben der Arzt-Rezepte bedeuten

Ärzte stellen in Deutschland Rezepte in verschiedenen Farben aus. Die Bedeutung und die Gültigkeitsdauer unterscheiden sich, je nachdem ob das Rezept rosa, blau, grün oder gelb ist. Dies teilt die Techniker-Krankenkasse (TK) mit.
Rosa Rezepte: Sie werden auch Kassenrezept genannt und sind die häufigste Form. Wer mit der Versichertenkarte einer gesetzlichen Krankenkasse behandelt wird, dem verschreibt der Arzt die Medikamente, die die Kasse übernimmt, auf einem rosa Rezept. Manchmal ist auch vom roten Rezept die Rede. Die Kosten trägt die Krankenkasse, der Patient oder die Patientin muss nur die Zuzahlungen übernehmen – falls sie oder er davon nicht befreit ist. Sie betragen zehn Prozent des Arzneimittelpreises, mindestens fünf Euro und höchstens zehn Euro pro Medikament. Die Gültigkeitsdauer eines solchen Rezepts beträgt 28 Tage.
Blaue Rezepte: Sie gelten als Privatrezept. Patienten erhalten sie entweder, weil sie bei einer privaten Krankenversicherung versichert oder wenn es sich um ein Medikament handelt, das nicht der Arzneimittelrichtlinie entspricht und deshalb nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Oder er oder sie ist überhaupt nicht versichert. In allen Fällen gilt: Patientinnen und Patienten müssen das verschriebene Medikament zunächst selbst bezahlen. Die private Krankenversicherung erstattet den Betrag später. Wer nicht versichert ist, bleibt auf den Kosten sitzen. Ein Arzt verwendet auch dann ein Privatrezept, wenn er auf Patientenwunsch hin Medikamente und Verbandstoffe verschreibt, die er nicht für therapeutisch notwendig hält. Das Rezept ist drei Monate lang gültig, es sei denn, der Arzt gibt etwas anderes an.
Grünes Rezept: Ein grünes Rezept ist quasi eine Empfehlung für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. Weder die gesetzliche noch die private Krankenkasse kommt für Medikamente, die auf einem solchen Rezept notiert sind, auf. Ein grünes Rezept ist unbefristet gültig.
Gelbes Rezept: Das gelbe Rezept wird verwendet, um Medikamente zu verordnen, die unter die Betäubungsmittelverordnung fallen. Das gilt für manche starken Schmerzmittel, aber beispielsweise auch für Methadon. Solche Rezepte sind sieben Tage lang gültig. Sie bestehen aus drei Teilen und sind nummeriert. Ein Exemplar verbleibt zur Dokumentation in der Arztpraxis, das andere in der Apotheke.
Ein Sonderfall sind so genannte T-Rezepte: Sie werden für Arzneimittel der höchsten Sicherheitsstufe ausgestellt. Medikamente, die Thalidomid, Pomalidomid oder Lenalidomid enthalten, sind nur mit einem solchen Sonderrezept erhältlich. Diese Wirkstoffe sind zur Behandlung des Multiplen Myeloms, einer bösartigen Erkrankung des Knochenmarks, zugelassen. Das T-Rezept ist nur für sechs Tage nach Ausstellung gültig.
Mehr über Rezepte findet sich unter folgenden Links:
https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/leistungen/weitere-leistungen/arzneimittel/arzneimittel-auf-rezept/rezepte-rezept-unterschiede-2002740
https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/gesundheit-pflege/medikamente/wie-lange-ist-ein-rezept-gueltig-unterschiede-in-rosa-gruen-und-gelb-74268

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Bei Arztrezepten haben unterschiedliche Farben unterschiedliche Bedeutungen. Foto: WikimediaCommons.

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