Geflüchtete aus der Ukraine: Immer mehr arbeiten

Ein Jahr nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind mehr als acht Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer als Geflüchtete in den Ländern Europa registriert. Gut eine Million von ihnen lebt in Deutschland, teilt der Mediendienst Integration mit. Weil sich Ukrainer innerhalb des Schengen-Raums frei bewegen können und manche auch wieder zurückkehrten, sind die Zahlen bedingt aussagekräftig. Unstrittig ist jedoch, dass in Deutschland viele bereits Jobs gefunden haben.
Zum Jahrestag des Kriegsbeginns waren im deutschen Ausländerzentralregister 1.066 951 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Gekommen sind vor allem Frauen (69 Prozent). Fast ein Drittel sind Kinder unter 18 Jahren. Baden-Württemberg hat 136 000 Menschen aus der Ukraine aufgenommen und liegt damit auf Platz 3 hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern. 2021 lebten in der Ukraine gut 41 Millionen Menschen.
Die Zahl der Geflüchteten, die einen Job gefunden haben, ist laut Bundesanstalt für Arbeit von Februar bis November 2022 von 57 000 auf 125 000 stark gestiegen. 29 000 weitere Personen sind geringfügig beschäftigt. Fast drei Viertel der Geflüchteten gelten als hoch qualifiziert mit Uni- oder Fachhochschulabschluss. Auch im Verhältnis zur ukrainischen Bevölkerung sind die Geflüchteten damit besser ausgebildet als der Durchschnitt. Bei den Beschäftigungen gibt es zwei Trends: 21 Prozent der Geflüchteten arbeiten im eher niedrig qualifizierten Bereich in der Gastronomie, bei Reinigungsunternehmen oder in der Lagerwirtschaft. 23 Prozent sind dagegen am anderen Ende der Qualifikationsskala in Forschung und Lehre oder etwa in der Softwarentwicklung beschäftigt. Die Hälfte der geflüchteten besucht aktuell einen Sprachkurs. Drei von vier Geflüchteten gaben an, auf Jobsuche zu sein und würden auch einen Job annehmen, der unter ihrer Qualifikation liegt.
37 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine möchten dauerhaft in Deutschland bleiben, 34 Prozent zumindest bis zum Kriegsende. Zwei Prozent wollen im Lauf des nächstens Jahres zurückkehren.

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Beflaggung vor dem Tübinger Regierungspräsidium. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.

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