Ukrainische Geflüchtete: Weg in den Job zieht sich

Von den rund 2800 Geflüchteten aus der Ukraine in den Kreisen Tübingen und Reutlingen haben rund 50 einen Job gefunden. Der Großteil der übrigen Frauen und Männer besucht noch Sprachkurse oder macht Praktika. Dies geht aus einer Mitteilung der Arbeitsagentur Reutlingen hervor. Demnach leben etwa 1500 Geflüchtete aus der Ukraine im Kreis Reutlingen und 1300 im Kreis Tübingen.
„Die geflüchteten Menschen sind gut ausgebildet und haben nahezu alle einen Schulabschluss. Etwa 25 Prozent sind Akademiker“, sagt Oliver Kerl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Reutlingen. Dennoch brauche die Integration in den Arbeitsmarkt Zeit. In qualifizierten Berufen sei nach dem Integrationskurs oft noch eine berufsbezogene Sprachförderung nötig. Außerdem müssten Abschlüsse anerkannt werden. Und noch immer gebe es lange Wartelisten für die Sprachkurse, so Kerl weiter. Den Fokus legen die Arbeitsvermittler darauf, die Geflüchteten entsprechend ihrer Qualifikation unterzubringen.
Bundesweit haben 143 000 Geflüchtet aus der Ukraine einen sozialversicherungspflichtigen Job gefunden. 35 000 weitere arbeiten in einem Minijob. Dies meldet der Mediendienst Integration. Frauen sind demnach seltener erwerbstätig als Männer, was damit zusammenhängt, dass sie oft kleine Kinder haben. Nur drei Prozent der Mütter mit Kindern unter drei Jahren gehen demnach einer Beschäftigung nach. Insgesamt waren im Juli 1 074 864 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland gemeldet. Laut Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) haben 18 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine im Alter zwischen 18 und 64 Jahren eine Arbeit in Deutschland gefunden.

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Die Agentur für Arbeit in Reutlingen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.
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