Weihnachten wird in der Ukraine dieses Jahr früher gefeiert als bisher. Am 1. September haben die ukrainische griechisch-katholische Kirche und die orthodoxe Kirche der Ukraine auf den neujulianischen Kalender umgestellt. Das bedeutet, dass die meisten kirchlichen Feiertage in der Ukraine nun 13 Tage früher als bisher begangen werden. Also wird Weihnachten nun am 25. Dezember stat am 7. Januar gefeiert. Die Umstellung betrifft zunächst nur die festen Feiertage wie Weihnachten und Nikolaus. Bewegliche Feiertage wie Ostern oder Himmelfahrt werden weiterhin nach dem Mondkalender berechnet. Der neujulianische Kalender stimmt in fast allen Punkten mit dem gregorianischen Kalender überein. Der Gregorianische Kalender ist in den meisten Ländern ein allgemein akzeptierter Standard und wird auch in den römisch-katholischen Kirchen verwendet.
Vor der Reform lebten und feierten die orthodoxe Kirche der Ukraine und die ukrainische griechisch-katholische Kirche mehrere Jahrhunderte lang nach dem alten julianischen Kalender, der dem weltlichen Kalender um 13 Tage hinterherhinkt. Katholiken und Protestanten stellten im 16. Jahrhundert per Dekret des Papstes auf den genaueren gregorianischen Kalender um. Die meisten orthodoxen Gläubigen akzeptierten die Kalenderreform damals aber nicht. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in der Ukraine Versuche, auf den modernen Kalender umzustellen. Dies wurde jedoch von der Sowjetunion und Russland behindert. Dieses Jahr haben die ukrainischen Kirchen die Diskrepanz zwischen dem kirchlichen und dem weltlichen Kalender korrigiert, und fast alle Feiertage werden zur gleichen Zeit wie die Katholiken begangen.
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Tübingens Straßen funkeln im Winter. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.
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