Drohende Zwangsheirat: Hilfe für junge Frauen

Jedes Jahr werden junge Migrantinnen, die mit ihren Eltern in ihr Herkunftsland fahren, dort gegen ihren Willen verheiratet. Darauf weist die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes hin. Das ist in Deutschland aber verboten, denn man darf erst heiraten, wenn man 18 Jahre alt und damit volljährig ist. Zwangsheiraten und Hochzeitsverschleppungen sind Straftaten. Eine nicht repräsentative Umfrage von Terre des Femmes an deutschen Schulen hatte 2022 ergeben, dass Lehrerinnen und Lehrer von 1847 Fällen angedrohter und erfolgter Zwangsehen erfahren hatten.
Mädchen und junge Frauen, die nun befürchten, dass etwa der Urlaub in der Türkei von der Familie genutzt wird, um sie zur Ehe zu zwingen, finden in Deutschland an vielen Orten Hilfe. Zunächst einmal können sie Lehrerinnen oder die Schulsozialarbeiter ansprechen. Auch Freundinnen sind eine erste Anlaufstelle. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Beratungsstellen. An diese können sich auch Freundinnen wenden, die eine Ausreise zur Zwangsehe verhindern möchten.
Eine Übersicht über Beratungsstellen in der Nähe findet sich auf der Homepage von Terre des Femmes:
https://zwangsheirat.de/hilfe-finden-3/
Das Hilfetelefon des Ministeriums für Familie und zivilgesellschaftliche Angelegenheiten ist unter der Telefonnummer 116 016 anonym und kostenfrei zu erreichen. Beratung auf Deutsch gibt es auch im Chat oder per Mail. Die Telefonberatung ist an 365 Tagen im Jahr erreichbar, Hilfe gibt es in 18 Sprachen:
www.hilfetelefon.de
https://frauenrechte.de/

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www.tuenews.de

Flughafen Stuttgart. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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