Studie zeigt: Wann sich ein Jobwechsel lohnt

Ein Jobwechsel macht sich vor allem für Fachkräfte bezahlt. Wer dagegen keine spezielle Ausbildung für seine Arbeitsstelle hat und sich als „Helfer“ eine neue Stelle sucht, riskiert sogar, dass er sich verschlechtert. Beschäftigte, deren neue Arbeitsstelle in einem eng verwandten Tätigkeitsfeld liegt, verdienen im Schnitt pro Jahr 3500 Euro mehr als zuvor. Das geht aus der Studie „Bessere Perspektiven bei Jobwechseln“ der Bertelsmann Stiftung hervor. „Helfer:innen sind dagegen benachteiligt“, heißt es in der Studie. „Sie wechseln den Job doppelt so häufig wie Fachkräfte und starten besonders oft in für sie fremden Berufen – zumeist ohne Aufstiegschancen und die Aussicht auf eine bessere Bezahlung“, schreiben die Autoren. Frauen sind bei Berufswechseln demnach oft schlechter gestellt.
Helfer und Helferinnen, die in ihnen fremde Tätigkeiten wechseln, können damit im neuen Job ihr Wissen aus der alten Tätigkeit kaum oder gar nicht einsetzen. Das verringert ihre Aufstiegschancen und sie laufen Gefahr, langfristig in immer schlechteren Jobs zu landen. „Helfer:innen betreiben viel Job-Hopping“, heißt es in der Studie. Sie müssten sich am Arbeitsmarkt mehr nach der Nachfrage als nach ihren Kompetenzen richten. Besonders stark trifft das auf Migranten zu: 52,7 Prozent der Jobwechsler unter ihnen arbeiten nachher in einem fremden Bereich, bei Menschen ohne Migrationshintergrund sind es nur 47,4 Prozent.
„Personen ohne Berufsabschluss droht bei einem Jobwechsel der Abstieg“, heißt es in der Studie. „Ihr Risiko, bei einem Jobwechsel von einer Fachkrafttätigkeit in einem Helferberuf abzusteigen ist dreimal so hoch wie für Erwerbstätige mit Berufsausbildung“, teilt die Bertesmann-Stiftung mit.
Für Frauen sieht es generell schlechter aus: 13 Prozent der Frauen mit Ausbildung, die den Job wechseln, erleben einen beruflichen Abstieg, bei Männern sind es nur 9 Prozent. Generell empfehlen die Autoren der Studie allen, sich um einen Berufsabschluss zu bemühen. Gelingt das nicht auf Anhieb, seien Teilqualifikationen ein guter Weg, um Chancen auf einen Aufstieg zu erhalten.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2023/juni/aufstieg-und-mehr-geld-so-zahlt-sich-der-jobwechsel-aus-1

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Agentur für Arbeit in Tübingen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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