Deutsches Stipendienprogramm für geflüchtete Forschende

Die Philipp-Schwartz-Initiative für akademische Flüchtlinge in Deutschland hilft schutzbedürftigen geflüchteten Forschenden aus der ganzen Welt mit Stipendien. Mit einem Stipendium von zwei Jahren, das jeweils um ein weiteres Jahr verlängert werden kann, können geflüchtete WissenschaftlerInnen ihre Arbeit an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen fortsetzen. Die Initiative gehört zu den Programmen der Alexander von Humboldt-Stiftung.
BewerberInnen müssen über einen Doktortitel oder einen gleichwertigen Abschluss verfügen, einen Flüchtlingsstatus haben oder einen Nachweis über eine Gefährdungssituation erbringen.  Sie dürfen sich nicht länger als fünf Jahre außerhalb ihres Landes aufgehalten haben. Die Bewerbung muss über eine deutsche Universität oder Forschungseinrichtung erfolgen. Bewerber müssen daher an der gewünschten Institution eine Person finden, die mit ihnen ein gemeinsames Forschungsprojekt durchführen wollen.
Weitere Informationen unter:
https://www.humboldt-foundation.de/en/apply/sponsorship-programmes/philipp-schwartz-initiative#h6382
Benannt ist das Programm nach Philipp Schwartz (1894–1977), einem österreichischen Pathologen.  Aufgrund seines jüdischen Glaubens verlor er 1933 seine Professur in Frankfurt. Er emigrierte in die Schweiz und gründete dort die „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland“, die verfolgte WissenschaftlerInnen finanziell und logistisch unterstützte und die Emigration und Flucht von Hunderten von AkademikerInnen aus dem nationalsozialistischen Deutschland ermöglichte. Viele von ihnen gingen wie Schwartz selbst in die Türkei, wo Kemal Atatürk damals das Hochschulsystem nach westeuropäischem Vorbild reformieren ließ.

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Universität Tübingen: Neue Aula. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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