Mehr ausländische Abschlüsse anerkannt

In Deutschland werden immer mehr ausländische Berufsabschlüsse anerkannt. Das geht aus einer Auswertung des Mediendiensts Integration hervor. So wurden 2022 insgesamt 54 300 Anträge ganz oder teilweise positiv entschieden – elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Anerkennungen entfallen auf Dokumente aus EU-Staaten (11 800), gefolgt vom sonstigen Europa (10 900). Die Zahl der anerkannten Abschlüsse aus Syrien rangieren mit 3100 noch hinter der Türkei (3600). Laut Mediendienst Integration hat sich die Zahl der Anträge von 2019 bis 2022 fast verdoppelt. Die Daten wurden vom Statistischen Bundesamt erhoben.
Drei von vier Anträgen stammen von Personen, die im Gesundheitsbereich arbeiten möchten. Sehr viel seltener sind Anträge in den Bereichen Mechatronik, Energie- und Elektrobereich. Das hängt damit zusammen, dass man in Deutschland nicht in allen Berufsfelder eine Zulassung benötigt. Voraussetzung ist das aber, um als Ärztin oder als Lehrer zu arbeiten. Dafür gibt es ein Anerkennungsgesetz auf Bundesebene, das beispielsweise auch für Pflegekräfte gilt. Bei anderen Berufen – etwa Erzieherinnen – gibt es Länderregelungen. Dagegen kann man sich beispielsweise im Einzelhandel und auch vielen anderen Berufen direkt beim Unternehmen bewerben.
Vor allem für Geflüchtete ist es oft sehr aufwendig, sich Abschlüsse aus der früheren Heimat anerkennen zu lassen. Das IQ Netzwerk „Integration durch Qualifizierung“ gibt mit seinen Beratungsstellen Hilfestellung:
https://www.netzwerk-iq.de/angebote/eingewanderte
Dort lässt sich auch nachlesen, welche Bestimmungen für einzelne Berufe gelten, was die Anerkennung kostet und wie lange so ein Verfahren dauert.

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Eberhard Karls Universität Tübingen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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