Weiterhin Einzelberatung für Geflüchtete in Mössingen

Die Tübinger Initiative „Plan.B: Bleiberecht statt Abschiebung!“ führt auch 2021 alle 14 Tage in Mössingen eine Einzelfallberatung für Geflüchtete durch. Dabei geht es um Beratung und Unterstützung im Asylverfahren und bei Klagen vor dem Verwaltungsgericht sowie um die rechtliche Klärung für eine Bleibeperspektive in Deutschland. Außerdem sind die ausländerrechtlichen Mitwirkungspflichten bei Identitätsklärung und Passpflicht wichtiger Gegenstand der Beratung sowie Themen wie Bewerbung, Arbeitssuche, Arbeitsverträge und Arbeitsrecht. Die Initiative ist aus der Erfahrung heraus entstanden, dass die Asylanträge vieler Geflüchteter trotz vorgetragener wichtiger Schutzgründe abgelehnt werden. Folgende Termine werden angeboten: 26.1., 10.2., 24.2., 10.3., 24.3., 7.4. und 21.4., jeweils 18 Uhr… Read More

Männliche Geflüchtete aus Syrien können Asylfolgeantrag stellen

Im November entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH), dass aus Syrien stammende geflüchtete Männer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 45 Jahren grundsätzlich einen Anspruch auf Flüchtlingsschutz haben. Denn in Syrien bestehe die Gefahr der erzwungenen Beteiligung an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Verweigerung des Militärdienstes müsse daher zum Flüchtlingsschutz führen. Da viele syrische Geflüchtete in den letzten Jahren nur einen subsidiären Schutz erhalten haben, bedeutet das EuGH-Urteil, dass diesen der Flüchtlingsschutz und damit verbundene Rechte (wie zum Beispiel Familiennachzug) zu Unrecht verweigert wurde. Für Personen, deren Asylverfahren schon abgeschlossen ist, eröffnet das Urteil die Möglichkeit, bis spätestens zum… Read More

Niederlassungserlaubnis – unbefristeter Aufenthalt in Deutschland

Die Niederlassungserlaubnis berechtigt zum unbefristeten Aufenthalt in Deutschland und stellt damit eine Verfestigung des Aufenthalts dar. Ein Antrag auf Niederlassungserlaubnis ist bei der zuständigen Ausländerbehörde zu stellen. Die wichtigsten Voraussetzungen sind – ein Aufenthaltstitel seit mindestens fünf Jahren (die Dauer des Asylverfahrens zählt dazu, nicht aber Duldungszeiten), – die vollständige Sicherung des eigenen Lebensunterhalts und für mindestens 60 Monate geleistete Beiträge zu einer Rentenversicherung. Bei Ehepaaren reicht es, wenn einer der Partner diese Voraussetzung erfüllt, – ausreichende Deutschkenntnisse sowie Grundkenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland. Verlangt werden Nachweise über Deutschkenntnisse auf dem Niveau B 1 sowie… Read More

Beratung für MigrantInnen mit Behinderung

Die Lebenshilfe Tübingen bietet in Kooperation mit der Stadt Rottenburg ein Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung und Migrationsgeschichte und deren Angehörige an. „Wir sind sehr froh, dass wir mit der Beratung durch die Lebenshilfe wieder in die Unterstützung von MigrantInnen einsteigen können“, sagt der städtische Flüchtlingsbeauftragte Wolfgang Jüngling. In der Beratung wird unter anderem über folgende Themen informiert: Bewältigung von Alltag, Finanzierung von Hilfen, Gespräche mit Schulen und Kindergärten, Begleitung zu Ärzten und Behörden. Außerdem gibt es Freizeitangebote für die ganze Familie. Die Beratung erfolgt im Rahmen der Rottenburger Flüchtlingshilfe im ATRIUM in der St. Claude-Straße 72… Read More

Deutsche Grenze für Schutzsuchende trotz Corona offen

Wegen der Corona-Pandemie ist die Einreise nach Deutschland momentan beschränkt. Allerdings gibt es Ausnahmen von dieser Einreisebeschränkung: So dürfen Bürger aus einem Land der Europäischen Union sowie Personen aus anderen Staaten, die eine längerfristige Aufenthaltsgenehmigung haben, einreisen. Auch für schutzsuchende Personen gelten Ausnahmeregelungen für die Einreise nach Deutschland: Personen, die durch den Familiennachzug nach Deutschland einreisen, dürfen weiterhin kommen, solange die erforderlichen Dokumente vorliegen. Außerdem dürfen Personen, die Asyl beantragen wollen, einreisen. Das bedeutet, dass geflüchtete Meschen an der Grenze nicht abgewiesen werden und einreisen dürfen, sie sind von den Einreisebeschränkungen ausgenommen. Allerdings müssen alle Ankommenden die Quarantäne-Bestimmungen beachten und… Read More

Neue Beratung für MigrantInnen in Mössingen

Die Stadt Mössingen hat eine neue Beratungsstelle eingerichtet: Neuzugewanderte und MigrantInnen können sich bei Fragen rund um Sprache, Bildung, Arbeit und Freizeit in Mössingen an Dilek Aydin wenden. Sie arbeitet in der Stabsstelle Integration der Stadtverwaltung. Beratungszeiten in der Freiherr-vom-Stein-Straße 44 sind am Mittwoch 9-12 Uhr oder mit Termin möglich. Die Beratung kann auf Deutsch, Türkisch, Englisch oder in anderen Sprachen mit DolmetscherIn stattfinden. Erreichen kann man Dilek Aydin unter: d.aydin@moessingen.de oder telefonisch: 07473 370-1240 Außerdem gibt es dort mittwochs von 12.30 Uhr bis 14 Uhr eine Sprechstunde der Migrationsberatung der Caritas und des Jugendmigrationsdienstes der Diakonie. Weitere Informationen: https://www.moessingen.de/de/Stadt-Buerger/Engagement/Integration/Beratung… Read More

Vier Formen des Schutzes für nach Deutschland Geflüchtete

Geflüchtete, die nach Deutschland kommen, beantragen Asyl und treten damit in ein Asylverfahren ein. Nach einer positiven Entscheidung im Asylverfahren gibt es vier verschiedene Formen des Schutzes: Flüchtlingsschutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention Auf Basis der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 wird Asylsuchenden Flüchtlingsschutz zuerkannt, wenn ihr Leben oder ihre Freiheit in ihrem Herkunftsland aufgrund ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung bedroht ist. Die zuständige Ausländerbehörde erteilt eine Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre. Diese umfasst auch den Anspruch auf Familienzusammenführung für Ehegatten und minderjährige Kinder. Die erteilte Aufenthaltserlaubnis ermöglicht einen uneingeschränkten Zugang zu Beschäftigung. Auch… Read More

Einbürgerung in Deutschland 11: Duldung gilt nicht als Aufenthaltszeit

Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft möchten, müssen mehrere Grundvoraussetzungen erfüllen. Sie müssen sich dafür unter anderem 6, 7 oder 8 Jahre „rechtmäßig und ununterbrochen“ in Deutschland aufgehalten haben. Matthias Regenbrecht, der im Landratsamt Tübingen für Einbürgerungen zuständig ist, erklärt, dass eine „Duldung“ prinzipiell nicht zur Aufenthaltszeit zählt. Eine geduldete Person hätte Deutschland eigentlich verlassen müssen. Sie darf nur bleiben, weil ihr beispielsweise „Gefahr an Leib und Leben“ drohe, wenn sie abgeschoben wird. Deshalb steht in Duldungsdokumenten, dass die Betreffenden ausreisepflichtig sind. Das ist nach dem Einbürgerungsgesetz kein „rechtmäßiger“ Aufenthalt. Wer mindestens 18 Monate lang mit einer Duldung in Deutschland war,… Read More

Einbürgerung in Deutschland 3: Identitätsnachweis

Wer die deutsche Staatsbürgerschaft möchte, muss mehrere Grundvoraussetzungen erfüllen. Eine davon ist, dass die Menschen ihre Identität mit originalen Dokumenten nachweisen müssen. Matthias Regenbrecht, der im Landratsamt Tübingen für Einbürgerungen zuständig ist, hält diese Bestimmung, die seit etwa einem Jahr in Kraft ist, für „ein großes Übel“. Früher hätte er die erforderlichen Identitätsnachweise als beglaubigte Fotokopie und somit in einfacherer Form als heute akzeptieren können. Regenbrecht und seine Kollegen müssen jetzt formal Originaldokumente fordern. Der Kreisbeamte verweist auf Länder, wo „keine Art von deutschem Standesamt existiert“, „wo zum Teil nicht einmal die Geburten registriert werden oder die Eheschließungen“ oder „wo… Read More

Einbürgerung in Deutschland 9: Staatsbürgerschaft in Deutschland

Wer die deutsche Staatsbürgerschaft möchte, muss mehrere Grundvoraussetzungen erfüllen. Das gilt auch für Menschen, die in Deutschland geboren sind. Matthias Regenbrecht, der im Landratsamt Tübingen für Einbürgerungen zuständig ist, erläuterte, dass die Menschen in Deutschland ihre Staatsbürgerschaft durch Abstammung erwerben. Abstammung meint, dass ihre Vorfahren bereits die deutsche Staatsangehörigkeit gehabt haben müssen. Die Abstammung müssen Deutsche bis zum Jahr 1938 zurück belegen. Sie weisen mit Geburtsurkunden oder anderen Urkunden nach, wo und wann sie, ihr Vater und eventuell der Großvater geboren sind. Seit 1. Januar 1975 können sie sich auch auf die Abstammungslinie der Mutter beziehen. Dann müssen Mutter, deren… Read More

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