Jeder vierte Einwohner Deutschlands hat ausländische Wurzeln

Gut jeder vierte Einwohner Deutschlands hatte 2021 einen Migrationshintergrund. Das geht aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamts hervor. Demnach hatten 22,3 Millionen Menschen in Deutschland ausländische Wurzeln – das entspricht einem Anteil von 27,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung von 82 Millionen. „Migrationshintergrund“ bedeutet, dass mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.
Knapp zwei Drittel der Menschen mit Migrationshintergrund kamen aus einem anderen europäischen Land. An zweiter Stelle rangiert Asien (23 Prozent), wobei 3,5 der 5,1 Millionen Personen aus dieser Gruppe einen Bezug zum Nahen und Mittleren Osten haben. Fünf Prozent haben Wurzeln in Afrika. Im Jahr 2021 hatte mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund einen deutschen Pass – viele von ihnen seit ihrer Geburt – während die restlichen 47 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit besaßen.
In Baden-Württemberg haben mit 3,7 Millionen Menschen überdurchschnittlich viele Einwohner einen Migrationshintergrund – der Anteil liegt mit 33 Prozent deutlich höher als im Bundesdurchschnitt. Davon sind über 2,3 Millionen Menschen selbst zugewandert und 1,3 Millionen sind in Deutschland geboren. Die Gründe, die zur Zuwanderung nach Deutschland führen, sind vielfältig. Häufigste Motive für die Zuwanderung sind Familienzusammenführung und Beschäftigung. Von den selbst Zugewanderten stammen 72 Prozent aus dem europäischen Ausland, davon 42 Prozent aus einem EU-Land. Als Folge der Zuwanderung von sogenannten „Gastarbeitern“ in den 60er- und 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts haben die meisten Menschen mit Migrationshintergrund Wurzeln in Italien, Griechenland und der Türkei. Später wirkten sich der Zerfall der Sowjetunion sowie der Jugoslawienkrieg aus. Zwischen 2010 und 2019 lagen Rumäninnen und Rumänen auf Platz eins der Zuwanderungsliste.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/04/PD22_162_125.html
https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20210701
tun22071202
www.tuenews.de

Die Stadt Tübingen am Neckar im Nebel. Foto: tünews INTERNATIONAL / Mostafa Elyasian.

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