Job-Angeboten mit Super-Verdienst misstrauen

Wenig Arbeitsaufwand und viel Verdienst: Vor derartigen Job-Angeboten warnen die Polizei und Verbraucherzentralen. Diese Offerten sind in der Regel unseriös und können teure Folgen haben.
Ein Beispiel: Ein junger kurzzeitig arbeitsloser Syrer aus Rottenburg hatte im Internet ein Stellen-Angebot entdeckt – Kundenbetreuung bei einem internationalen Finanzdienstleister. Er bekam den Job. Angeblich sollte er als Finanzagent Kunden unter anderem bei Bitcoin-Themen beraten. Dafür sollte es einen Stundenlohn von 100 Euro geben. In Wahrheit konvertierte der junge Mann für Betrüger über sein Privatkonto Geld in Kryptowährungen oder überwies ergaunertes Geld weiter.
Das Gericht wertete das als „leichtfertige Geldwäsche“. Die Strafe: 12 Tagessätze à 15 Euro. Außerdem muss er 16.000 Euro Schadensersatz an betrogene Kunden zurückzahlen, falls er wieder Geld verdient.
Ein anderer Fall: Eine angebliche Mitarbeiterin eines (tatsächlich existierenden) internationalen Finanzdienstleisters lockt Zeitarbeiter an. Sie sollten ein Grundgehalt von 3600 Euro im Monat bekommen und ein bis zwei Stunden pro Tag App-Testaufgaben verbessern. Auch dieses Jobangebot ist unseriös. Der echte Finanzdienstleister warnt im Internet vor dieser Spam-Nachricht.
Die Polizei rät: „Antworten Sie nicht auf solche dubiosen E-Mail-Angebote und stellen Sie keinen Kontakt zum Absender her.“ Manche dieser Mails dienen nur dazu, an persönliche Daten zu kommen. Diese Daten können dann für betrügerische Zwecke genutzt werden.
Einen Superverdienst ohne Anstrengung gibt es nicht. Die Polizei rät deshalb dringend, keine Job-Angebote anzunehmen, bei denen das Privatkonto zur Verfügung gestellt werden soll, um Zahlungen darüber vorzunehmen. Das gilt auch, wenn Menschen mit Migrationshintergrund Landsleute in ihrer Muttersprache um Hilfe bitten – beispielsweise über ihr Privatkonto Geld für einen kranken Verwandten ins Ausland zu schicken.
Generell gilt, so die Polizei: „Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollten Sie sein!“ Stutzig sollten zum Beispiel ungewöhnlich große Verdienstmöglichkeiten (inklusive Provisionen) machen sowie ungenaue Beschreibungen des Jobs. Misstrauisch sollte auch machen, dass die Betrüger meist keine Postadresse oder Telefonnummer angeben.
Mehr Infos zu Fake-Jobs unter https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/abzocke/nebenjobs-revier-der-abzocker-10384
und https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/finanzagenten/

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Das Polizeipräsidium in Reutlingen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.

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