Betrüger verschicken immer mehr gefälschte SMS

Die Geschichte könnte wahr sein, ist aber erfunden: Per SMS kommt eine Nachricht an Mama und Papa. Ihr Kind habe eine neue Handynummer, die sollten die Eltern speichern. Fachleute warnen vor dieser Betrugs-Methode. Wer unter der neuen Nummer antwortet, bekommt zum Beispiel die Geschichte von einer Notlage aufgetischt und soll Geld überweisen. Meist geht es um 1000 bis 3000 Euro. Sie landen auf den Konten Krimineller.
Im Jahr 2022 sei durch den Betrug über Messenger bundesweit ein Schaden im zweistelligen Millionenbereich entstanden, berichtet das Bundeskriminalamt. Dessen Chef sprach von mehr als 20 Millionen Euro. Der Schaden könnte noch größer werden. Denn die Gauner versuchen immer öfter, mit ihren gefälschten Nachrichten Menschen auszutricksen. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg geht allein bis Herbst dieses Jahres von mehr als 10.000 Fällen aus – schon jetzt deutlich mehr als im ganzen vergangenen Jahr mit über 8600 Fällen.
Wie die Verbraucherzentrale berichtet, erfinden und verschicken die Gauner immer wieder neue Storys – oft mit Rechtschreib-Fehlern. Mal fordern sie angeblich nicht bezahlte Zollgebühren ein. Mal sendet ein vermeintlich echter Paketdienst eine Nachricht. Oder KundInnen von Banken und Sparkassen werden aufgefordert, Apps zu aktualisieren. Diese Methode heißt Smishing (aus SMS und Phishing = Angeln), weil die Kriminellen damit unter anderem Daten abfischen wollen.
Was sollten Betroffene tun, wenn sie verdächtige Nachrichten bekommen? Misstrauisch sein und einen Link auf keinen Fall antippen, rät die Verbraucherzentrale. Außerdem: Keinesfalls Daten zum Online-Banking eingeben und auch keine neue App installieren. Oft lässt sich der Betrugsversuch schon durch einen Anruf beim Kind oder bei der Bank verhindern. Wenn Betroffene bereits Daten zu ihrer Kreditkarte weitergegeben haben, sollte diese Karte sofort gesperrt werden.
Fakten zu Fake-SMS, Umgang mit ihnen und Verhalten im Schadensfall gibt die Verbraucherzentrale unter:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/fakesms-zu-onlinebanking-steuerbescheid-und-gerichtsvollziehern-67038
Beispiele gefälschter SMS, woher Absender die Nummern haben und wie solche SMS verhindert werden können, finden sich unter:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/paketdienstsms-vorsicht-abzocke-58988
Zum Trick mit der „Hallo Mama, hallo Papa“-SMS:
https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Warnhinweise/230222_Betrug_Messengerdienste.html

Spezielle Hinweise zu angeblichen Zollgebühren gibt die Bundesnetzagentur:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Aerger/Aktuelles/Hinweise_aktuell/AktHinw2023/Zollgebuehren.html?nn=961572

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www.tuenews.de

Betrüger wollen durch Fake SMS, E-Mails oder Anrufe Geld. Foto: tünews INTERNATIONAL / Linda Kreuzer.
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