Weihnachten: Geschichten von Christkind und Weihnachtsmann

In Deutschland bekommen die Kinder – und natürlich auch die Erwachsenen – ihre Geschenke traditionell am Abend des 24. Dezembers, dem Heiligen Abend. In den meisten Familien liegen sie dann unter dem mit bunten Kugeln und Kerzen oder Lichterketten geschmückten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Meist handelt es sich um Tannen oder Fichten, die für Weihnachten geschlagen wurden.
Die Erklärung, wer die Geschenke gebracht hat, ist je nach Region und vorherrschender Konfession unterschiedlich. In Süddeutschland wird den Kindern meist die Geschichte vom Christkind erzählt: Das Christkind legt die Geschenke unter den Baum, ohne dabei gesehen zu werden. Bildlich dargestellt wird es meistens als Mädchen mit Flügeln. Das Christkind ist heute eher in den katholischen Gegenden verbreitet. Ursprünglich soll der Brauch aber eng mit der Reformation und Martin Luther in Verbindung stehen, war also zunächst eine evangelische Tradition.
In Nord- und Ostdeutschland ist der Gabenbringer der Weihnachtsmann. Optisch verschmilzt er mit Rauschebart und roter Kluft mit dem Nikolaus. Die beiden sind aber in der Weihnachtstradition nicht identisch. Der Weihnachtsmann ist mit einem fliegenden Schlitten unterwegs und steigt nachts durch die Kamine der Häuser, um die Geschenke zu verteilen.
Manche Familien haben neben dem Weihnachtsbaum auch noch eine Krippe. Sie stellt die Situation der Geburt von Jesus im Stall von Bethlehem dar und war vor allem in katholischen Gegenden der Vorläufer des Weihnachtsbaums.
Wer den Weihnachtsbaum schmückt, ist in den Familien unterschiedlich. Manchmal macht es die Familie zusammen, oft sind es aber die Eltern – die Kinder dürfen den geschmückten Baum dann erst am Abend des 24. Dezember sehen. Vor der Bescherung gibt es oft ein traditionelles Essen, das vom Familie zu Familie verschieden ist.
Der 25. und der 26. Dezember sind in Deutschland Weihnachtsfeiertage. Meistens besuchen sich die Familien an diesen Tagen gegenseitig. Der Weihnachtsbaum bleibt bis zum 6. Januar – dem Dreikönigstag – stehen.

tun23122003

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Christbaum. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.
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