„Ich brauche viel länger, sprachlich zu reagieren, und ich kann nicht mehr einen Satz schnell und richtig sagen, ich habe fast alles in diesen zwei Monaten vergessen“, berichtete tünews INTERNATIONAL eine Frau aus Syrien. Das ist ein zentrales Problem für Geflüchtete während der Corona-Krise: der geringere Gebrauch der deutschen Sprache. Das Erlernen und Aufrechterhalten der Sprache muss kontinuierlich geübt werden. Während der Krise waren aber alle gezwungen, zu Hause zu bleiben und niemand konnte eine Schule, einen Sprachkurs, eine Universität besuchen oder mit anderen auf Deutsch kommunizieren. Das führte zu einem Verlernen der deutschen Sprache. Ein Sprachlehrer gibt den Rat: „Jetzt kann es hilfreich sein, Nachrichten und Filme oder Hörbücher auf Deutsch zu hören und zu sehen. Dann bleibt der Klang der Sprache im Ohr, man lernt vielleicht sogar auf Deutsch zu denken. So können die Sprachlernenden ihre Kenntnisse der deutschen Sprache stabilisieren“.
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Foto: tünews INTERNATIONAL; Mostafa Elyasian.