Ramadan-Zeitplan

Von Oula Mahfouz
Der Monat Ramadan beginnt in diesem Jahr am 2. April und endet am 2. Mai. Viele Muslime feiern den Fastenmonat mit zahlreichen Ritualen, Gebeten sowie festgelegten Essens- und Fastenzeiten. Aber wie bestimmen Muslime den täglichen Beginn der Zeit des Fastens und Betens, die zwischen der letzten Mahlzeit vor Sonnenaufgang (Suhur) und dem Mahl des Fastenbrechens am Abend (Iftar) liegt?
Der Islam folgt dem Mondkalender. Ein Jahr im Mondkalender hat 354 Tage und nicht 365 Tage wie im gregorianischen Kalender. Deshalb verschiebt sich der Monat Ramadan jedes Jahr um zehn oder elf Tage und kann somit in alle Jahreszeiten fallen.
Der Ramadan ist der neunte Monat im Mondkalender und beginnt mit dem Erscheinen der Mondsichel. Fastenbeginn und -ende sowie die Gebetszeiten sind abhängig vom Sonnenauf- und Untergang. Viele Muslime beten fünf Mal am Tag. Die Zeiten für die Pflichtgebete sind: Fajr (Morgendämmerung), Zuhr (Mittag), Asr (Nachmittag), Maghrib (Sonnenuntergang) und Ischaa (Abend).
Manche Muslime orientieren sich heute noch an der Sonnenuhr, um die Gebetszeiten zu bestimmen. Andere verlassen sich auf komplexe mathematische Berechnungen mit vielen Variablen, wie etwa Längen- und Breitengrad, Ortszeit, Zeitgleichung und Neigung der Sonne. Die Gebetszeiten für Zuhr-, Asr- und Maghrib-Gebete hängen vom Stand der Sonne ab und können somit solide berechnet werden. Die Gebetszeiten für Fajr- und Ischaa-Gebete hingegen sind abhängig von der Menge des Sonnenlichts, das aufgrund mehrerer Faktoren nicht genau geschätzt werden kann. Die geografische Lage, die Höhe des Meeresspiegels und die verschiedenen Jahreszeiten beeinflussen die Gebetszeiten der Morgen- und Abend-Gebete. Aufgrund dieser Einflüsse können kleine Unterschiede zwischen verschiedenen Berechnungen entstehen.
Es gibt eine Vielzahl spezieller Ramadan-Kalender (Imsakiah) und -Apps, die die Gebetszeiten in jeder Stadt der Welt anzeigen. Imsakiah ist eine Tabelle, die die Zeiten der fünf täglichen Gebete, sowie die Anzahl der Fastenstunden enthält. Gerade die Apps sind eine wichtige Möglichkeit für Muslime, sich an die Zeiten erinnern zu lassen. Das gilt besonders für Länder, in denen nicht überall der Gebetsruf der Moscheen zu hören ist. Der Kalender für den Ramadan entstand in Ägypten im Jahr 1846 während der Herrschaft des Osmanischen Reiches.
Mehr zum Thema Ramadan:
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Fastenbrechen im Ramadan. Foto: tünews INTERNATIONAL / Rahima Abdelhafid.

 

 

 

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