Viele Menschen erlangen während ihres Arbeitslebens berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Diese erworbenen Kompetenzen können sie oft nicht mit einem formalen Dokument, z.B. mit einem Zeugnis, nachweisen. Um in Deutschland die Validierung (das bedeutet: den Wert von etwas feststellen) von non-formal und informell erworbenen Kenntnissen zu beschleunigen, haben der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt „Valikom Transfer“ (Laufzeit bis 10/2024) entwickelt. Dabei werden die non-formal und informell erworbenen Kenntnisse ermittelt. BerufsexpertInnen bewerten dann, ob die Fähigkeiten und Kenntnisse mit den Anforderungen anerkannter Ausbildungsabschlüsse vergleichbar sind. Folgende Voraussetzungen sind erforderlich, um an einem Validierungsverfahren teilzunehmen: Mindestalter 25 Jahre sowie Berufserfahrung. Das gilt für Deutsche, MigrantInnen, Geflüchtete, Selbstständige, Arbeitslose und Beschäftigte. Eine weitere Zielgruppe sind QuereinsteigerInnen aus anderen Berufen ohne Berufsabschluss. Alle Teilnehmenden, die das Verfahren erfolgreich durchlaufen, erhalten ein Validierungszertifikat von der jeweiligen Kammer. Damit werden die Kenntnisse und Fähigkeiten für den Arbeitsmarkt überzeugend sichtbar gemacht. Weitere Informationen: https://www.validierungsverfahren.de/startseite
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Die Handwerkskammer in Reutlingen. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.
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