Grün, grau, gelb, blau: Wohin mit dem Müll?

In Deutschland landet Müll nicht einfach in einer großen Tonne. Um möglichst viele Stoffe wiederverwerten zu können, müssen die einzelnen Abfallsorten getrennt gesammelt werden. Jeder Haushalt hat deshalb verschiedene Müllbehälter. Für Papier, Pappe, Glas und gefährliche Abfälle gibt es gesonderte Sammlungen. Zweimal im Jahr wird auch Häckselgut aus privaten Gärten kostenlos abgeholt. Jeder Haushalt muss sich für die Müllabfuhr anmelden, erhält dann entsprechende Tonnen und muss Gebühren bezahlen. Die Kosten sind abhängig von der Größe des Behälters und, beim Restmüll, auch von der Zahl der Leerungen. Details finden sich auf der Homepage des Abfallwirtschaftsbetriebs des Kreises Tübingen. https://www.abfall-kreis-tuebingen.de/ Dort lässt sich auch nachlesen, wie Müll am besten zu vermeiden ist.
Die wichtigste Unterscheidung im Haushalt ist im Kreis Tübingen die zwischen Rest- und Biomüll.
Grüne Tonne: Die Grüne Tonne ist für organischen Abfall reserviert – alles biologisch Abbaubare von Kartoffelschalen bis Essensresten. Das Material wird kompostiert. Wichtig ist, dass der Biomüll nicht mit Plastik verunreinigt wird – das würde die Kompostierung stören. Deshalb dürfen laut Abfallwirtschaftsbetrieb auch keine Plastiktüten in die Tonne wandern. Während des Sommers wird die Biotonne im Kreis Tübingen wöchentlich geleert, im Winterhalbjahr alle zwei Wochen.
Graue Tonne: Die meisten nicht organischen Abfälle wandern in die graue Tonne, den Restmüll. Das gilt für den zerbrochenen Teller ebenso wie für den Inhalt des Windeleimers. Der Restmüll wird in der Müllverbrennungsanlage Stuttgart-Münster verbrannt. Dadurch wird Strom und Wärme erzeugt.
Recycling: Eine ganze Reihe von Stoffen darf aber gar nicht erst in die Restmülltonne gelangen, etwa weil sie wertvolle Rohstoffe enthalten. Eine genaue Liste enthält das Abfall-ABC des Tübinger Landratsamts. https://www.abfall-kreis-tuebingen.de/abfall-abc/
Die bekanntesten Recyclingobjekte sind Glasflaschen: Sie werden im eigenen Haushalt gesammelt und zum Altglascontainer gebracht. Auch Verpackungsmüll hat im Restmüll nichts zu suchen. Dafür gibt es den gelben Sack.
Gelber Sack: Im Gelben Sack werden Verpackungsmaterialien wie Blisterpackungen, aber auch Konservendosen gesammelt. Grundsätzlich ist der gelbe Sack Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien – also beispielsweise Getränkekartons – vorbehalten. Die gelben Säcke werden ungefähr einmal im Monat abgeholt. Defekte Plastikeimer oder Küchensiebe haben übrigens im gelben Sack nichts zu suchen – einfach, weil sie kein Verpackungsmüll sind.
Sperrmüll: Das kaputte Sofa oder die alte Matratze passen nicht in die Restmülltonne. Auf der Seite des Abfallwirtschaftsbetriebs kann man Sonderabfuhren für Holz, Metall und Elektroschrott beantragen. Auch eine besonders schnelle Abholung des sperrigen Mülls ist möglich, kostet aber 50 Euro. Außerdem lassen sich sperrige Gegenstände im Entsorgungszentrum Dußlingen mit dem Auto auch selbst anliefern. Erstmals wurden in diesem Jahr Berechtigungscodes und Wertmarken mit dem Abfallgebührenbescheid verschickt. https://www.abfall-kreis-tuebingen.de
Blaue Tonne: Auch Papier ist ein Wertstoff. Für das Altpapier kann man sich bei verschiedenen Anbietern eine kostenlose blaue Tonne bestellen oder das Altpapier selbst zu den Containern bringen. Vereinzelt sammeln auch Vereine das Altpapier ein. https://www.abfall-kreis-tuebingen.de/aktuelles/altpapier-2018/
Problemstoffe: Manche Materialien sind giftig und können das Grundwasser verunreinigen. Sie dürfen weder ins Klo geschüttet noch in den Restmüll gegeben werden. Das gilt zum Beispiel für Reste von Farben und Lacken oder für alte Batterien. Bei den Problemstoffsammelstellen können Problemstoffe aus privaten Haushalten gebührenfrei abgegeben werden. Dies gilt auch für Energiesparlampen / Leuchtstoffröhren und Wertstoffe wie Elektrokleingeräte, Speiseöle, Speisefette und Korken.

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www.tuenews.de

In Deutschland werden die einzelnen Abfallsorten getrennt. Foto: tünews INTERNATIONAL / Linda Kreuzer.

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