Erstanträge auf Asyl deutlich gestiegen

Deutschland war auch 2023 für Geflüchtete das Hauptziel in der Europäischen Union. 329.120 Menschen haben hier einen Erstantrag auf Asyl gestellt. Das ist ein Anstieg von 51,1 Prozent gegenüber 2022 mit 217.774 Erstanträgen. Diese Zahlen veröffentlichte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in seiner Jahresstatistik. Außer den Erstanträgen gab es noch 22.795 Folgeanträge.
Menschen aus Syrien stellten mit 102.930 die meisten Erstanträge auf Schutz in Deutschland. Es folgen die Türkei mit 61.181, Afghanistan mit 51.275, der Irak mit 11.152 und der Iran mit 9.384 Erstanträgen. Auf den Plätzen 6 bis neun finden sich Anträge aus den Herkunftsländern Georgien (8.414), Russische Föderation (7.663), Somalia (5.301) und Eritrea (4.116). Bei 4.060 AntragstellerInnen ist die Staatsangehörigkeit ungeklärt. In der Statistik kommen die Geflüchteten aus der Ukraine nicht vor. Sie erhalten automatisch Schutz und müssen keinen Asylantrag stellen.
Die Verfahren bei Erst- und Folgeanträgen für das gesamte Bundesgebiet dauerten im Durchschnitt 6,8 Monate. Ende Dezember 2023 waren knapp 240.000 Fälle noch nicht entschieden. In 261.601 Erst- und Folgeanträgen dagegen gab es 2023 eine Entscheidung. Die Schutzquote lag bei knapp 52 Prozent. Das BAMF lehnte Anträge von 61.778 Menschen ab. 64.546 Verfahren endeten, weil ein anderer EU-Staat wegen der Dublin-Regeln zuständig war oder weil der Antrag zurückgenommen wurde.
Auch in der Europäischen Union (EU) insgesamt stieg die Zahl der Asylbewerber 2023 deutlich an. Nach Recherchen des Nachrichtenmagazins Spiegel stellten bis September 2023 insgesamt rund 746.000 Menschen (2022: 598.000) in der EU einen Erstantrag auf Asyl. An erster Stelle liegt Deutschland mit 234.000 (Vergleichszahl 2022: 136.000) gefolgt von Spanien mit 123.000 (85.000) und Frankreich 105.000 (96.000).
Siehe https://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2024/240108-asylgeschaeftsstatistik-dezember-und-gesamtjahr-2023.html

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Beflaggung vor dem Tübinger Regierungspräsidium. Foto: tünews INTERNATIONAL / Martin Klaus.

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